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  • 23. Dezember 2014 13 2 Min.

Der gambische Staatspräsident Yahya Jammeh gehört zu den homophobsten Staatschefs der Welt

Der westafrikanische Staat brüstet sich damit, Homosexuellen zu verfolgen, und schreckt dabei nicht vor Folter zurück.

In Gambia sind laut einem Bericht des Staatsfernsehens vom Montag drei Männer wegen Homosexualität festgenommen worden. Den Männern droht nun eine lebenslange Haftstrafe. Sie sollen bereits zugegeben haben, schwul zu sein.

In dem Bericht heißt es, dass die Männer an "inhumanen Akten" teilgenommen hätten, was offenbar eine Umschreibung für einvernehmlichen Sex ist. Außerdem rief der Chef des Inlandsgeheimdienstes die Bevölkerung auf, bei der "Ausrottung" von Homosexualität mitzuhelfen. Er richtete sich besonders an Eltern und Vermieter, die jegliches "abnormale" Verhalten den Behörden melden sollen.

Das Parlament von Gambia hatte erst im September Maßnahmen beschlossen, mit denen der Verfolgungsdruck auf Homosexuelle erhöht wurde (queer.de berichtete). Staatspräsident Yahya Jammeh, der Homosexualität als größte Gefahr der Menschheit ansieht, hat das Gesetzespaket bereits unterzeichnet. Die Maximalstrafe wurde von 14 Jahre Haft auf lebenslänglich erhöht, auch Unterstützung von Homosexuellen gilt seither als Straftat. Dabei orientiert sich das westafrikanische Land an Gesetzesverschärfungen in s Nigeria und Uganda.

Im vergangenen Monat beschuldigte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die Behörden, nun gezielt Homosexuelle verfolgen zu lassen. Verhaftete würden dabei gefoltert, um Geständnisse zu erpressen. Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation sollten die Häftlinge durch brutale Prügelattacken und durch Isolationshaft gefügig gemacht werden. Ihnen soll auch eine Vergewaltigung angedroht worden sein (queer.de berichtete).

Gambia ist ein mehrheitlich muslimischer Staat mit rund zwei Millionen Einwohnern. Es zählt mit einem Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt von zirka 500 US-Dollar zu den ärmsten Ländern der Welt.

Entwicklungshilfe bereits eingefroren

Die Europäische Union plant in den nächsten Jahren Entwicklungshilfe von 75 Millionen Euro pro Jahr an Gambia zu überweisen, allerdings ist das Geld derzeit wegen eines Korruptionsskandals eingefroren. Hintergrund ist, dass Gambia die Zahl ihrer Staatsbediensteten viel zu hoch angegeben hat, um zusätzliche Entwicklungshilfe zu erhalten. Die EU zahlt einen Teil von der Gehälter von Beamten, damit der Staat mehr Lehrer oder Krankenpfleger einstellt.

Auf Drohungen der EU, einen menschlichen Umgang mit Homosexuellen zur Voraussetzung der Entwicklungshilfe zu machen, reagierte Außenminister Bala Garba Jahumpa unlängst gereizt: Er erklärte, man verzichte eher auf Hilfe aus dem Westen als darauf, "satanische" Homosexuelle zu verfolgen (queer.de berichtete).

LGBT-Organisationen aus Ländern wie Gambia oder Uganda hatten zuletzt mehrfach betont, dass sie einen Stopp von Entwicklungshilfen ablehen würden, da er die Falschen treffen und ihre Lage verschlimmern könnte. (dk)

-w-

#1 NicoAnonym
  • 23.12.2014, 12:50h

  • Wie lange wollen wir Verfolgung, Folter und Mord noch mit unserem Geld unterstützen?!
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#2 AlexAnonym
  • 23.12.2014, 12:56h

  • Es müssen endlich alle Zahlungen an solche Barbaren-Staaten eingestellt werden.

    Das Geld nutzen solche Regime eh nur, um sich an der Macht zu halten. Wenn die uns so verachten wollen die sicher auch nicht unser Geld.

    Es gibt andere, die das Geld nötiger haben und mehr verdienen.
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#3 uwekrefeld
  • 23.12.2014, 13:23hKrefeld
  • da war schon einmal ein Artikel drüber....

    wann endlich wird unsere Regierung die Entwicklungshilfe einstellen?

    WER kann garantieren, dass diese Entwicklungshilfe heute auch dort ankommt, WO sie ankommen soll?!
    Liebe Frau Merkel, es wird alle höchste Zeit etwas zu tun und nicht nur die Hände vorm Bauch verschränken!!
    Frohe Weihnachten!
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