Erzbischof Thomas Wenski will nur Mitarbeiter in seiner Kirche akzeptieren, die Homo-Rechte ablehnen
Nach der Ehe-Öffnung in Florida droht die katholische Kirche Mitarbeitern mit der Kündigung, sollten sie die Gleichstellung – selbst im privaten Rahmen – gutheißen.
Die katholische Erzdiözese Miami hat in einem Brief an alle Mitarbeiter mitgeteilt, dass Befürwortern der Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht die fristlose Entlassung drohe. Das betrifft sowohl Geistliche als auch Mitarbeiter in Wohltätigkeitsorganisationen oder katholischen Krankenhäusern.
"Zu jeder Zeit und an jedem Ort wird von Angestellten erwartet, sich moralisch und ethisch so zu verhalten, wie es die katholischen Prinzipien vorschreiben", heißt es in dem von Erzbischof Thomas Wenski unterschriebenen Brief. Das betreffe auch das Verhalten "außerhalb des normalen Arbeitslebens". Sogar auf Facebook und Co. dürfen Mitarbeiter nicht für die Gleichwertigkeit von Homosexuellen eintreten: "Angestellte sollten umsichtig handeln, wenn sie etwas in sozialen Netzwerken posten. Online-Aktivitäten, die auf verbotenes Verhalten hinweisen, können zu Disziplinarmaßnahmen oder der Entlassung des Arbeitnehmers führen."
Schwule und Lesben dürfen in Florida auf Anweisung eines Gerichts seit dem Dreikönigstag heiraten (queer.de berichtete). Die katholische Kirche hat sich wiederholt gegen die Gleichbehandlung ausgesprochen. Erst diese Woche erklärte die "Florida Coference of Catholic Bishops", man sei "sehr enttäuscht" über die Ehe-Öffnung. Diese habe "weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft" und würde Kindern schaden, so die Diözese.
Auch in Deutschland darf die Kirche missliebige Mitarbeiter feuern, selbst wenn sie sich an ihrem Arbeitsplatz nichts zuschulden kommen lassen. Das Bundesverfassungsgericht hat in einer im November 2014 bekannt gegebenen Entscheidung erklärt, dass die Kirche wegen des im Grundgesetz zugesicherten Selbstverwaltungsrechts ein "gewisses Maß an Loyalität" von ihren Mitarbeitern verlangen dürfe (queer.de berichtete). Die Kirchen muss sich daher nicht an den Gleichbehandlungsgrundsatz halten. (dk)
Und wieder zeigen sie ihr wahres Gesicht, das sollte jedem klar sein. Gilt natürlich für alle diese Kulte, die ihren Anhängern Leben, Denken und Lieben vorschreiben.
Jetzt bin ich weg, bevor wieder der sattsam bekannte Hobbymissionar mit den vielen Namen und "Ist doch gar nicht so schlimm"-Schönbeter auftaucht.