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- 16. Januar 2015 2 Min.

Queere britische Schüler könnten künftig in einer eigenen Schule besonders unterstützt werden (Bild: Wiki Commons / Philip Storm / CC-BY-SA-3.0)
In Manchester erwägt die Initiative "LGBT Youth North West" die Eröffnung einer eigenen Schule mit 40 Plätzen.
Bereits in drei Jahren könnte Großbritanniens erste Schule für LGBT-Jugendliche eröffnet werden. Dies berichtet die britische Tageszeitung "Daily Telegraph". Hinter der Projektidee steht die Initiative "LGBT Youth North West", die in Manchester ein von der Stadt gefördertes queeres Jugendzentrum aufbaut.
"Trotz der Gesetze, die Homosexuelle angeblich vor homophobem Mobbing schützen, ist solche Schikane besonders an Schulen noch sehr weit verbreitet und führt dazu, dass sich junge Leute isoliert und ausgestoßen fühlen", zitiert die Tageszeitung die strategische Direktorin der Initiative, Amelia Lee. Dies führe oft dazu, dass LGBT-Jugendliche die Schule schwänzen oder im schlimmsten Fall Selbstmord begehen. "Es geht hier darum, Leben zu retten", so Lee. Lehrer an Regelschulen könnten oft nur schlecht mit Homo- und Transphobie umgehen.
Ex-Bildungsminister gegen das Projekt
In der britischen Politik gab es ein gespaltenes Echo auf die Projektidee: Der "Telegraph" zitiert den ehemaligen konservativen Bildungsminister Tim Loughton mit den Worten: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Isolieren einer Gruppe von jungen Leuten mit einer bestimmten Sexualität zu einer besseren Einbindung und zu mehr Verständnis führen soll."
In einer Pressemitteilung stellte LGBT Youth North West darauhin klar, dass die Pläne erst in der Anfangsphase seien und diese auch nur mit Unterstützung von LGBT-Jugendlichen weiter verfolgt würden. Auch würden in einer etwaigen eigenen Schule auch heterosexuelle Schüler willkommen sein.
Die erste Schule vornehmlich für LGBT-Jugendliche wurde 1985 in New York City eröffnet – 17 Jahre später wurde die Harvey Milk High School in eine öffentliche Schule umgewandelt und bekam gleichzeitig die volle Anerkennung als vierjährige High School (queer.de berichtete). Eine ähnliche Einrichtung existiert mit der Alliance High School in Milwaukee. (cw)















Ziehen wir alle Lesben, Schwule, Trans*-Personen, Intersexuelle, Bisexuelle und gelegentlich Bisexuelle von der heterosexuellen "Mehrheit" ab, bleiben ohnehin nur wenige "Heteros" übrig. LSBTIQ gehört in die Lehrpläne, darum muss es überall gehen. Die Idee ist deshalb tatsächlich "kontraproduktiv" und selbst als Pornoskript-Idee ein alter Hut.