Thomas Hitzlsperger hatte sich vor einem Jahr als erster prominenter deutscher Fußballprofi als schwul geoutet (Bild: dictum media)
Der Chefredakteur der russischen Ausgabe von Eurosport warnte am vergangenen Wochenende vor Homophobie. In seinem Blog hatte Igor Zelenitsyn auf mehrere Leserfragen geantwortet, darunter zu der Frage, wie man auf den Hinweis in einem Spielbericht, Thomas Hitzlsperger sei schwul, reagieren solle.
Zelenitsyns Antwort: "Druck das aus und häng es über den Arbeitsplatz. Lies es laut in der U-Bahn vor. Erzähl der Mutter davon. Unternehme alles, damit Leute in deinem Umfeld erfahren, dass der Fußballer Thomas Hitzlsperger keine Angst vor der stinkenden öffentlichen Meinung hatte und erklärte, schwul zu sein."
Das sei wichtig, weil das russische Volk das Wort "schwul" weiter abschätzend als Beleidigung nutze und alles verbiete, was außerhalb seines Verständnisses liegt, anstatt diesen Horizont zu erweitern. Weiter heißt es in dem im gesamten russischsprachigen Raum viel beachteten und verlinkten Text, man müsse nicht mit Schwulen schlafen, wenn man sie nicht möge – man solle sie aber nicht beleidigen. Ein solches Verhalten sei eine "Schande der Menschheit". (nb)