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Studie aus Rheinland-Pfalz

LGBT-Diskriminierung ist alltäglich

  • 04. Februar 2015 25 2 Min.

Familienministerin Irene Alt und QueerNet-Sprecher Joachim Schulte bei der Vorstellung der Studie

Mehr als die Hälfte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen hat Diskriminierungserfahren gesammelt, so das Ergebnis einer rheinland-pfälzischen Studie.

Am Mittwoch haben Landesfamilienministerin Irene Alt (Grüne) und Joachim Schulte, Sprecher der LGBT-Dachorganisation QueerNet Rheinland-Pfalz, eine Online-Studie über die Lebenssituation von LGBT in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Die Untersuchung "Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen" (PDF) beruht auf einer Befragung aus dem Zeitraum zwischen Juni und Oktober 2013 – und kommt zu dem Ergebnis, dass Diskriminierung "häufig an der Tagesordnung" sei. Demnach mussten knapp 60 Prozent der Befragten handfeste Benachteiligungen aufgrund ihrer sexuellen Identität erfahren.

Die Studie kommt sogar zu dem Ergebnis, dass mehr als 90 Prozent der Befragten verbale Herabsetzungen durch Witze oder durch Lächerlich-Machen der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität erlebt hat. Knapp 20 Prozent gaben an, während der Schulzeit von Mitschülern ausgegrenzt worden zu sein. Gut ein Viertel aller Befragten erklärte, einmal oder öfter am Arbeits- oder Ausbildungsplatz benachteiligt worden zu sein.

Acht Prozent gaben an, dass ihre sexuelle Identität im Gesundheitsbereich als Krankheit oder Störung bezeichnet wurde. Und fast jeder Dritte der Befragten war von Gewalt betroffen – allerdings benachrichtigte in dieser Gruppe nur einer von vier Befragten die Polizei. Insgesamt zeigt die Studie eine stärkere Benachteiligung der befragten transsexuellen Menschen gegenüber anderen Identitätsgruppen in nahezu allen Lebensbereichen.

Alt: "Wir brauchen einen langen Atem"

Ministerin Irene Alt erklärte, dass sich rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz "nicht von heute auf morgen erreichen" ließen. "Wir brauchen Zeit und einen langen Atem, um Vorurteile abzubauen und die Haltungen in den Köpfen zu ändern. Wir werden den begonnen Prozess in Zusammenarbeit mit QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. kontinuierlich und beharrlich fortsetzen", versprach die Grünenpolitikerin.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte 2013 in einer Selbstverpflichtung versprochen, Vielfalt im Land zu fördern (queer.de berichtete). Mit der Umfrage, die erstmals im Land durchgeführt wurde, will die Landesregierung "die Grundlage für eine Verbesserung der Situation" schaffen. (dk)

-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 04.02.2015, 17:21h
  • Daran tragen die "Besorgten Eltern" und PEGIDA einen wesentlichen Anteil!
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#2 TimonAnonym
  • 04.02.2015, 17:24h

  • Leider wahr. Aus diesem Grund muss es endlich einen besseren gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung geben. Und die volle rechtliche Gleichstellung: Eheöffnung, Volladoption, Art. 3 GG, etc.

    Und es muss mehr Bildung und Aufklärung geben.
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#3 Michael43Anonym
  • 04.02.2015, 17:42h
  • Antwort auf #1 von FoXXXyness
  • "Daran tragen die "Besorgten Eltern" und PEGIDA einen wesentlichen Anteil!"

    --> Stimmt.

    ABER ein noch viel größeren Anteil daran tragen die Islamisten und Salafisten in unserem Lande und auch viele Menschen mit islamischen Kulturhintergrund, die glauben, das Homosexualität nach Auffassung des Islams verboten und sündhaft ist.

    UND soweit es Straftaten angeht, die nicht nur aus Beleidigung, Verleumdung oder Mobbing bestehen, sondern in körperlicher Gewalt ausarten, ergeben Studien, das diese Straftaten überprozentual im Vergleich zu Bürgern ohne islamischen Migrationshintergrund von Menschen mit islamischen Kulturhintergrund begangen werden: wohlgemerkt soweit es sich um Straftaten mit Bezug auf die köerperliche Unversehrtheit bezieht.

    UND das Schlimme daran ist, das die Linkspartei, die linken Interlektuellen als auch die Sozialdemokraten immer schön die Augen geschlosssen haben, sobald es sich um Straftaten von Ausländern handelt.

    Das passst halt nicht in das linke/sozialdemokratische Konzept, das Straftaten auch von Ausländern und auch von Menschen mit islamischen Kulturhintergrund begangen werden.

    UND auch diese Studie ist daher in Teilen "für die Tonne", weil sie schlichtweg das TÄTERPROFIL ausklammert und nicht untersucht.
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