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Studie aus Dänemark
Rauchen gefährdet Gesundheit von HIV-Positiven besonders stark
- 17. Februar 2015 2 Min.

Ein 35 Jahre alter HIV-Positiver, der regelmäßig zur Zigarette greift, verliert acht Jahre seines Lebens (Bild: superfantastic / flickr / by 2.0)
Trotz antiretroviraler Medikamente verdoppelt sich das Sterblichkeitsrisiko für Raucher mit HIV, warnt eine dänische Studie.
HIV-Positive, die rauchen, riskieren durch den Zigarettenkonsum eine eklatante Verkürzung ihrer Lebenszeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine dänische Studie, für die Daten von rund 18.000 Personen aus Europa und den USA ausgewertet wurden. Die Teilnehmer haben zwischen 1996 und 2008 ihre HIV-Therapie begonnen.
Während bei den Nichtrauchern eine Gesamtsterblichkeitsrate von 4,2 pro tausend Personenjahre ermittelt wurde, beträgt diese bei den Rauchern 7,9. Mehr als ein Drittel aller Todesfälle aufgrund von nicht aidsbedingten Krebserkrankungen seien auf Lungenkrebs zurückzuführen, so die Autoren der Studie – und alle Todesfälle aufgrund von Lungenkrebs beträfen Raucher.
Auch höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und Lebererkrankungen

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Außerdem seien bei den Tabak-Konsumenten signifikant höhere Raten von weiteren nicht aidsbedingten Krebserkrankungen sowie von Herz-Kreislauf- und Lebererkrankungen im Vergleich zu Nichtrauchern festgestellt worden. Für einen durchschnittlichen 35-jährigen HIV-positiven Raucher bedeute dies eine Verkürzung der Lebenserwartung um acht Jahre.
Die Forscherinnen und Forscher schlussfolgern – wie bereits in einer früheren Studie -, dass HIV-Infizierte durch den Tabakkonsum mehr Lebensjahre verlören als durch das Virus. Zudem stiegen die Auswirkungen des Rauchens mit zunehmendem Alter.
Darüber hinaus habe die aktuelle Untersuchung gezeigt, dass ehemalige Tabakkonsumenten kein höheres Sterblichkeitsrisiko hätten als Menschen, die noch nie geraucht haben. Angebote und Programme zur Raucherentwöhnung sollten deshalb Priorität haben, so die Empfehlung der Forscher.
Schwule Männer greifen häufiger zur Zigarette
Nach mehreren internationalen Studien gibt es unter schwulen Männern signifikant mehr Raucher als unter Heterosexuellen. So konsumierten laut einer Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde aus dem vergangenen Jahr 26 Prozent der Homosexuellen regelmäßig Zigaretten, bei Heteros waren es nur 18 Prozent (queer.de berichtete). Die "Toronto Rainbow Tobacco Survey" kam 2007 sogar zu dem Ergebnis, dass die Raucher-Quote unter Schwulen, Lesben und Transsexuellen mehr als doppelt so hoch ist wie unter Heteros (queer.de berichtete).
Raucherentwöhnungs-Kurse werden von einigen regionalen Aids-Hilfe und Schwulenberatungsstellen seit mehreren Jahren immer wieder angeboten. Einen Austausch unter Betroffenen bietet auch das Smart-Programm für HIV-Patienten der Europa Apotheek Venlo. (cw)















Sondern es geht ja auch um das Aussehen & Co. Rauchen macht Falten und eine fahle Haut. Es stinkt und beim Küssen schmeckt es ekelhaft.