Sam Smith gewann als bester Newcomer und wurde für seinen weltweiten Erfolge ausgezeichnet
Der schwule Sänger hat bei der Gala zum wichtigsten britischen Musikpreis zwei weitere Trophäen erhalten – das Gesprächsthema des Abends war aber wieder einmal Madonna.
Der Preisregen für den schwulen Newcomer Sam Smith hält an: Am Mittwochabend wurde der 22-Jährige mit zwei Brit-Awards ausgezeichnet, dem höchsten Preis der britischen Popmusik.
Smith wurde in der live aus der Londoner O2-Arena im britischen Fernsehen und im Internet übertragenen Veranstaltung als bester britischer Newcomer (Breakthrough Act) ausgezeichnet und erhielt den Sonderpreis "Global Success" für seinen weltweiten Erfolg.
Insgesamt war Smith in drei weiteren Kategorien nominiert worden. In den Königskategorien bester Solo-Künstler und bestes Album musste er sich Ed Sheeran geschlagen geben, bei der besten britischen Single des Jahres konnte Mark Ronson feat. Bruno Mars mit "Uptown Funk" den Preis gewinnen.
Auf dem Roten Teppich sagte der Sänger vor der Veranstaltung, dass er einen größeren Wunsch habe, als viele Preise zu gewinnen: "Ich möchte einen Boyfriend, wenn ich ehrlich bin. Das wäre nett." Als er von der BBC gefragt wurde, was sein Typ sei, sagte er nur: "Da bin ich unkompliziert."
Youtube | Sam Smiths Auftritt bei den Brits
Erfolg bei Grammys
Bereits im letzten Jahr erhielt Smith, der bislang mit "In the Lonely Hour" lediglich ein Solo-Album veröffentlicht hatte, drei Brit-Nominierungen und konnte am Ende einen Preis gewinnen – den Spezialpreis der Musikkritiker (Critics' Choice).
Zudem konnte der Brite vor gut zwei Wochen auch bei den amerikanischen Grammy Awards abräumen: Hier gewann er vier Preise, darunter in den Kategorien "bester Song des Jahres" und "beste Single des Jahres" für seinen Hit "Stay With Me". Außerdem wurde er als bester neuer Künstler und für das beste Popalbum des Jahres ausgezeichnet (queer.de berichtete).
Smith hatte sich im Mai in einem Song auf seinem ersten Album als schwul geoutet (queer.de berichtete). Wenige Monate später hatte der britische Shootingstar im Boulevardblatt "The Sun" erklärt, dass er mit einem Komparsen ausgeht, den er beim Dreh des Musikvideos zu "Like I Can" kennengelernt hatte. Allerdings ist er inzwischen wieder Single (queer.de berichtete).
Anfang des Monats veröffentlichte Smith ein neues Video für seinen Song "Lay Me Down". Darin äußert er die Hoffnung, dass eines Tages auch Schwule, Lesben und Transsexuelle die Personen heiraten können, die sie lieben. Im Video wird Smith als Bräutigam bei einer Hochzeit gezeigt.
Der tiefe Fall der Madonna
Derweil hat Kultsängerin Madonna bei den Brit-Awards wieder einmal allen anderen Künstlern die Show gestohlen, wenn auch unfreiwillig: Als sie gerade "Living For Love" trällerte, stürzte die 56-Jährige mehrere Stufen einer Bühnentreppe hinunter – ein Tänzer hatte sie an ihrem Kleid mitgezogen.
Immerhin war so zu sehen, dass sie wirklich live singt. Wenige Sekunden später richtete sie sich wieder auf und machte mit der Show weiter. Der Zwischenfall führte in einigen schwulen Blogs zu heftigen Reaktionen. So schrieb Queerty, dass Madonna bei ihrem Auftritt "fast gestorben" sei. (dk)