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Medienbericht
Irak: IS köpft angeblich vier Schwule
- 09. März 2015 2 Min.

IS-Kämpfer brüsten sich gerne mit ihren Taten, für die es oft keine weiteren Quellen gibt
Die Terrororganisation will in Mossul nach Angaben einer spanischen Nachrichtenagentur vier junge Männer getötet haben.
Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) hat am Montag nach eigenen Angaben vier Männer in Mossul wegen angeblicher Homosexualität durch Enthauptung getötet. Das berichtet EFE, die größte Nachrichtenagentur Spaniens, am Montag unter Berufung auf IS-Sprecher Mohamed Fares.
Die Männer seien demnach zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen. Als die von einem "Richter" der Organisation verhängte Scharia-Strafe von den Terroristen unter "Allahu Akbar"-Rufen ausgeführt wurde, hätten sich die Zuschauer wegen des grausamen Anblicks abgewendet.
Eine weitere Quelle für diese Tat oder ein Bild-Beweis liegen bislang nicht vor. Die Nachrichtenagentur meldet zudem, bereits am 6. Januar habe der IS in Mossul vier Männer zwischen 18 und 26 Jahren wegen Homosexualität hingerichtet, indem er sie vom Dach des lokalen Verwaltungsgebäudes geworfen habe. Auch dafür gibt es bislang keine Quelle, wohingegen eine entsprechende Hinrichtung von zwei angeblichen Schwulen in der Stadt Mitte Januar samt grausamen Bildern der Tat weltweit Schlagzeilen machte (queer.de berichtete).
In den letzten Monaten hatte der "Islamische Staat" mehrere Männer wegen angeblicher Homosexualität hinrichten lassen, zuletzt in der letzten Woche im Norden Syriens (queer.de berichtete). Die meisten entsprechenden Hinrichtungen wurden in Syrien durchgeführt und oft gefilmt, Bilder und Videos der Taten wurden von den Terroristen gezielt in sozialen Netzwerken veröffentlicht.
Die Terrororganisation bezieht sich bei den Hinrichtungen auf ihr eigenes "Strafrecht", in dem Medienberichten zufolge Homosexualität als einer von mehreren Gründen für die Todesstrafe nach einem angeblichen Gottesrecht festgelegt worden sein soll (queer.de berichtete). Mit dem Tod werden auch Ehebruch, der Abfall vom Glauben und Spionage für den Gegner bestraft, ebenso wie Mord und Blasphemie. Seit der Einnahme von Gebieten in Syrien und im Irak hat der IS tausende Menschen getötet. (nb)
Update 10.3., 11.20h: Bilder veröffentlicht
Am Dienstag hat der IS Bilder veröffentlicht, die drei Männer kurz vor ihrer angeblichen Hinrichtung wegen Homosexualität in der Region Ninive, zu der Mossul gehört, zeigen sollen. Es handelt sich vermutlich um den oben beschriebenen Vorfall. Zu sehen sind ein Richter, ein schwarz verhüllter Mann mit Schwert und das jeweilige Opfer, allerdings für IS geradezu unüblich weder der Akt der Tötung noch die Leichen der Männer. Sie könnten zwischen 20 und 30 Jahre alt sein.















Und nach wie vor weigert sich die schwarz-rote Bundesregierung, Homosexualität als Asylgrund anzuerkennen.
Hoffentlich merken die Wähler sich, wie die SPD ein ums andere mal den Homohass der CDU-CSU unterstützt.