Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?23376

Diesen IS-Kämpfer mit wehender Fahne kann man dokumentieren. Die von den Terroristen selbst erstellen Aufnahmen ihrer Verbrechen sollten jedoch ignoriert werden (Bild: CNN)

  • 09. März 2015 65 2 Min.

Der "Islamische Staat" stößt vermeintliche Schwule von Dächern und lässt sie steinigen – und hält dabei ganz bewusst die Kamera drauf.

Von Micha Schulze

Es vergeht keine Woche, in der nicht neue Fotos und Videos auftauchen. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" ermordet offensichtlich gezielt auch homosexuelle Männer oder solche, die sie dafür halten. Aufnahmen, auf denen Menschen brutal von einem Dach eines Hochhauses gestoßen, geköpft oder gesteinigt werden, lassen uns den Atem stocken. Und machen uns unglaublich wütend.

Mehrere LGBT-Portale, Homo-Blogs, Facebook-Seiten und -User verbreiten diese grausamen Bilder immer wieder aufs Neue – denn sie bringen viele Klicks. Auf queer.de verzichten wir darauf. Nicht weil uns diese Bilder kalt lassen. Nicht weil wir etwa Angst vor den Terroristen haben oder die grausamen Verbrechen des "Islamischen Staats" herunterspielen wollen. Sondern weil das Kalkül der Mörder, mit Schockbildern in aller Welt Angst und Horror zu verbreiten, nicht aufgehen darf.

- w -

Propaganda statt unabhängiger Dokumentation

Wir berichten über diese Verbrechen auf queer.de, selbstverständlich, verzichten aber auf blutige Hinrichtungsfotos und -videos. Denn deren Veröffentlichung lässt sich mit journalistischer Ethik nicht vereinbaren.

Zum einen verletzen diese Aufnahmen Menschenwürde und Persönlichkeitsrechte der Opfer, zum anderen sind sie keine unabhängige Dokumentation. Die Bilder und Videos wurden von den Terroristen ganz bewusst selbst produziert, um uns zu emotionalisieren und damit für ihre abscheulichen Ziele zu vereinnahmen. Doch wir gehen dem "Islamischen Staat" nicht auf den Leim!

Liebe Blogger, Kollegen, Admins und Facebook-User, bitte denkt noch einmal nach, bevor wieder neue Horrorbilder im Netz auftauchen: Wer diese menschenfeindliche Propaganda weiterverbreitet, macht sich zum Helfershelfer der Mörder!

-w-

#1 blackredgoldAnonym
  • 09.03.2015, 14:10h

  • "Wer diese menschen feindliche Propaganda weiter verbreitet, macht sich zum Helfers helfer der Mörder"

    Das sehe ich anders.

    Diese Verbrechen müssen gezeigt damit jeder sehen kann was los ist.

    Im Gegenteil die Menschen müssen diese Bilder sehen genauso die Bilder vom Dutrouxskandal wo auch die Täter zu sehen sind und bis heute vor den Leuten geheim gehalten werde.
  • Direktlink »
#2 TheDad
  • 09.03.2015, 14:22hHannover
  • Antwort auf #1 von blackredgold
  • ""Diese Verbrechen müssen gezeigt damit jeder sehen kann was los ist.""..

    NEIN !

    Es gibt einen signifikanten Unterschied im Bedürfnis nach Information, der sich auch hier in den Artikeln niederschlägt, und dem nachgekommen werden muß, weil nicht zu berichten den Opfern nicht gerecht würde, und der SENSATIONSGEILHEIT der UNFALL-GAFFER die sich weigern auf der Autobahn ein Gasse für die Hilfs-Fahrzeuge frei zu halten, weil diese ihnen die Sicht auf die Geschehnisse nehmen !

    Wer Bilder und Video´s von solchen Hinrichtungen weiter verbreitet macht sich mMn mit schuldig an der Tat !
  • Direktlink »
#3 FOX-NewsAnonym
  • 09.03.2015, 14:43h
  • Ich finde die Entscheidung von queer.de sehr gut. Auch aus Pietät den Opfern ggü. ist es sinnvoll die Bilder nicht zu zeigen. Gerade das möchte der IS.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: