13 Kommentare
- 09.03.2015, 15:08h
- Zitat: "Der Gedanke, dass Lehrer für Mobbing verantwortlich sind, ist nicht akzeptabel."
Es ist genauso wenig akzeptabel, dass Mitschüler_innen für Mobbing verantwortlich sind. Aber wieso sollte Heterosexismus und Schwulenhass auch vor Erwachsenen Halt machen? An den 'besorgten Eltern' kann man gut sehen, dass beides nicht zwangsläufig eine Frage des Alters ist. Gabriel Stängle, der Initiator der Petition gegen den Bildungsplan in Baden-Württemberg, ist z.B. Realschullehrer...
Zitat: "Es müssten daher mehr Studien durchgeführt werden, um zu ergründen, welche Auswirkungen dieses Mobbing auf die Jugendlichen habe."
Es gibt meines Erachtens bereits Studien über die Auswirkungen von Mobbing. Außerdem kann sich jeder klar denkende bzw. fühlende Mensch vorstellen, was das für Auswirkungen sind. Braucht man dazu wirklich noch Studien? Wichtiger finde ich, die Aufklärung zum Thema Homosexualität stärker in den Fokus zu rücken und entschiedener gegen Mobbing (egal gegen welche Gruppe es sich richtet) vorzugehen. Genauso wie beim Mobbing durch Schüler_innen, sollte auch das Mobbing durch Lehrer_innen nicht ohne Folgen bleiben. Der Ruf nach mehr Studien klingt für mich hingegen stark danach, die eigene Existenz/Arbeit zu legitimieren, ohne dass es den betroffenen Schüler_innen wirklich hilft. - |
- 09.03.2015, 15:33hHannover
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""Und gerade Schule sollte eigentlich ein geschützter Ort sein, wo niemand Angst haben muss.""..
Stimmt..
Aber stellte man die gleiche Untersuchung unter Schwulen und Bisexuellen Lehrkräften an, man käme zu ähnlichen Ergebnissen :
99 % sammeln "Diskriminierungs-Erfahrungen" mit Schülern..
39 % mit Kollegen..
Aufklärung die sich im Grunde genommen an Schüler wendet, wirkt sich aber auch auf die Lehrkräfte aus..
Um so wichtiger sich nicht von Bildungsplan-Gegner einschüchtern zu lassen.. - |
- 09.03.2015, 16:33h
- Das sind auch die Spätfolgen von Clause 28, die sich zunächst vorallem gegen die neutrale oder positive Darstellung von Homosexualität im Schulunterricht richtete (die Thatcher-Putin Connection sozusagen).
"Es verbot Gemeinden, Schulen und Kommunalbehörden die Förderung von Homosexualität, was zur Konsequenz hatte, dass in allen Bereichen des öffentlichen Lebens nur noch negativ über Homosexualität berichtet werden durfte."
"As it did not create a criminal offence, no prosecution was ever brought under this provision, but its existence caused many groups to close or limit their activities or self-censor. For example, a number of lesbian, gay and bisexual student support groups in schools and colleges across Britain were closed owing to fears by council legal staff that they could breach the Act.[3]"
Diese Selbstzensur betraf alle öffentlichen Einrichtungen, d.h. öffentliche Bibliotheken, Theater u.s.w.
Daher ist dieses Vorgehen so perfide.
de.wikipedia.org/wiki/Clause_28
en.wikipedia.org/wiki/Section_28 - |
- 09.03.2015, 16:47h
- Sowas zeigt, dass besserer Diskriminierungsschutz nötig ist. Damit man gegen solchen Verhalten vorgehen kann und diese Täter notfalls ihren Job verlieren.
Wer Schüler mobbt, ist ungeeignet um noch als Lehrer tätig zu sein. - |
- 09.03.2015, 17:54h
- Die gesamte Gesellschat braucht dringenst eine Nachilfe in Menschlichkeit.
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- 09.03.2015, 18:02h
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"Der Ruf nach mehr Studien klingt für mich hingegen stark danach, die eigene Existenz/Arbeit zu legitimieren, ohne dass es den betroffenen Schüler_innen wirklich hilft."
Genau so is es.
Man muß das Problem endlich an der Wurzel packen, nähmlich bei den Schulen und auch im Elternhaus.
Sexualerziehung muß man als Flichtfach in den Schulen bereits in der ersten Klasse flächendeckend einführen. Am besten die Eltern müßen dabei sein um selber dabei zu lernen.
Die Lehrer selber müßen dafür ein vom Staat finanzierten Weiterbildungskurs besuchen. - |
- 09.03.2015, 18:47hBerlin
- Auch zu meiner Schulzeit gab es weder in der Schule noch sonstwo irgendwelche Infos über Homosexualität. Ich ging damals davon aus, dass nur ich dieses "Problem" habe.
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- 10.03.2015, 11:05h
- Und das in Großbritannien, das doch die beste Gesetzgebung für Schwule und Lesben (Öffnung der Ehe, Adoptionsrecht, Antidiskriminierungsgesetz usw) in der EU hat!
Dies ist ein Beispiel dafür, dass die Gesetze zwar gut sein können, diese aber den Schwulen und Lesben wenig nützen, wenn das Volk nicht mit zieht und weiter mobbt. - |
- 10.03.2015, 11:38hBremen
- Ich kommentiere höchtselbst:
Es schmerzt mich, dass das offensichtlich immer noch gängige Praxis ist. Und zwar eben nicht nur in britischen, sondern insbesondere deutschen Landen.
Warum hassen die uns eigentlich? Wir sind doch lieb und klären auf. Versuchen zumindest, unser aller Nachwuchs in Kenntnis zu setzen über die Sachzusammenhänge des laut Siegmund Freud größten Machtverhältnisses der Menschheit: SEX.
Das ist für die Gören doch wichtig, verdammt noch mal. Denn ist doch voll scheiße, wenn weder die eigenen Eltern, noch die Schule hilft, den Wissensdrang junger Menschen zu bremsen!
Euer Kinderfreund
Georg. W. Falkenhagen
(Nichtschänder) - |
Das gibt es leider auch in Deutschland.
Viele Lehrer brauchen wohl auch Nachhilfe.
Das ist wirklich skandalös, da Jugendliche besonders sensibel und gefährdet sind. Und gerade Schule sollte eigentlich ein geschützter Ort sein, wo niemand Angst haben muss.