Die CSD-Organisatoren bedanken sich auf Facebook für den "Super-Support"
Das Straßenfest darf nun doch in der Innenstadt stattfinden. Zuvor wollte die Stadt die Veranstaltung in die Pampa verlegen, woraufhin die CSD-Organisatoren mit einer Absage gedroht hatten.
In Dresden wird es nun doch einen CSD in diesem Sommer geben. Wie der Vorstand des CSD Dresden e.V. am Dienstagnachmittag mitteilte, genehmigt die Stadtverwaltung das Straßenfest am 5. Juni wie gewünscht auf dem Altmarkt.
Letzte Woche hatte der CSD-Verein scharf kritisiert, dass die Behörden die Veranstaltung an dem traditionellen Austragungsort nicht genehmigen und an die Cockerwiese am Stadtrand verlegen wollte (queer.de berichtete). "Ein Stadtfest gehört in die Innenstadt", so die Argumentation der CSD-Führung.
Die Stadt hatte eine Störung der Musikfestspiele befürchtet
Happy End in der sächsischen Landeshauptstadt (Bild: CSD Dresden)
"Der CSD Dresden findet wie geplant vom 5. bis 7. Juni 2015 auf dem Altmarkt in Dresden statt", erklärte der Vorstand nun auf der Facebook-Seite des Vereins. "[Der] erste Bürgermeister Dirk Hilbert hat uns dies in einem Telefonat mitgeteilt – wir möchten uns bei allen für den super Support bedanken und freuen uns jetzt darauf Euch alle zum CSD auf dem Altmarkt begrüßen zu können".
Die Stadtverwaltung hatte Ende letzter Woche in einem Treffen mit den CSD-Organisatoren argumentiert, dass das CSD-Straßenfest zu laut sei und die zeitgleich stattfindenden Dresdner Musikfestspiele stören könnte. Interims-Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) ließ durch seinen Sprecher am Wochenende erklären, dass es viele Beschwerden von Anwohnern gegeben habe. Die CSD-Organisatoren erklärten jedoch, dass man zu Kompromissen bereit sei, um die Lärmbelästigung der Besucher der Musikfestspiele zu vermeiden. Zugleich hatte man aber auch mit einer Absage des CSD gedroht.
Unterstützung für die CSD-Organisatoren gab es unter anderem von Linkspartei bis LSU sowie vom Tourismusverband Dresden: "Während andere Städte den CSD als touristisches Highlight vermarkten, will Dresden ihn an den Rand des Stadtzentrums verbannen", kritisierte Verbandschef Johannes Lohmeyer in den "Dresdner Neuesten Nachrichten". Außerdem wurden auf sozialen Netzwerken Befürchtungen geäußert, dass das Image von Dresden nach den ausländerfeindlichen Pegida-Demonstrationen durch die Vertreibung des CSDs weiter leiden könnte. (dk)