Eric Radford und seine Eiskunstlaufpartnerin Meagan Duhamel
Der kanadische Eiskunstläufer Eric Radford hat am Donnerstag gemeinsam mit seiner Partnerin Meagan Duhamel bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Paarlauf erkämpft.
Im chinesischen Shanghai siegten die beiden Nordamerikaner vor den favorisierten Lokalmatadoren Sui Wenjing und Han Cong. Radford und Duhamel überzeugten die Preisrichter unter anderem mit einem vierfachen Wurf-Salchow.
Es ist der erste WM-Sieg von Radford nach zwei Bronzemedaillen in den vergangenen beiden Jahren. "Ich kann noch gar nicht begreifen, ob das ein Traum oder die Wirklichkeit ist", sagte der 30-Jährige laut CBC kurz nach dem Sieg.
Radford sorgte im Dezember 2014 mit seinem Coming-out als Schwuler für Aufregung (queer.de berichtete). Der 1985 in Ontario geborene dreifache kanadische Meister erklärte damals, er habe sich bereits bei der Olympiade in Sotschi einige Monate zuvor outen wollen, habe aber Vorbehalte gehabt: "Mein Sorge war, dass ich nur noch als 'der schwule Athlet' wahrgenommen würde, wenn ich mich bei den Olympischen Spielen oute, und nicht als Eric, der erfolgreiche Eiskunstläufer, der zufällig homosexuell ist".
Der 30-Jährige begründete sein Coming-out auch mit der Hoffnung, dass sein Schritt junge LGBT-Sportler dazu animieren könne, ihren Träumen zu folgen. (dk)
www.youtube.com/watch?v=Dd_BfKHdbwo
Und ein älteres Interview, wo er etwas zur Regenbogenfahne in Barcelona beim GPF sagt:
www.youtube.com/watch?v=eDkULDoz78c