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Andreas Gabalier klagt über den "Gender-Wahnsinn" und ist traurig, dass seine Vorliebe für Frauen angeblich ein Problem in der Showbranche sei (Bild: Wiki Commons / Harald Bischoff / CC BY-SA 3.0)

  • 30. März 2015 99 2 Min.

Männer, die auf Frauen stehen, haben es heutzutage schwer, so die Analyse des Volksmusikers bei der Gala zum größten österreichischen Musikpreis.

Bei der live im Fernsehen übertragenen Gala zu den Amadeus Awards hat Andreas Gabalier, der derzeit erfolgreichste österreichische Volksmusiker, die angebliche Diskriminierung heterosexueller Künstler kritisiert. In seiner Dankesrede nach dem Sieg in der Kategorie "Bester Live-Act" sagte der 30-Jährige am Sonntagabend im Wiener Volkstheater: "Man hat's nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf ein Weiberl steht. Aber ich mach richtig gern Musik. Ich glaub, dass genug Platz für alle da ist." Dazu hatte die Regie des Senders ATV Conchita Wurst eingeblendet. Nach der Aussage gab es im Publikum Pfiffe und Buhrufe.

Daraufhin forderte Gabalier Toleranz für sich ein: "Wir sind beim Thema Toleranz, und das ist bei mir mehr als nur da, weil das ganze Thema schon mit der Bundeshymne begonnen hat." Er spielte damit auf einen Streit über die österreichische Nationalhymne aus dem letzten Jahr an, als er das Lied in seiner alten Version ("Heimat großer Söhne") veröffentlichte – 2011 war der Text aber in "Heimat großer Töchter und Söhne" geändert worden. Gabalier hatten in einem Interview den neuen Text als "Gender-Wahnsinn" bezeichnet.

"So viel Toleranz für alles Mögliche"


Conchita Wurst während der Tirade von Andreas Gabalier (Bild: Screenshot ATV)

Bei der Gala erklärte der Musiker: "Da steht man oben, singt die Hymne und muss sofort ein Rechter sein, weil man es gesungen hat, wie man es lange Zeit gesungen hat. Des find' ich manchmal a bisserl traurig", so Gabalier. Er freue sich aber, "dass es so viele Fans gibt, dass es so viel Toleranz gibt für alles Mögliche in diesem Land".

Anlass für die Tirade war offenbar auch das erfolgreiche Abschneiden von Eurovision-Gewinnerin Conchita Wurst, die Preise in den Kategorien "Video des Jahres" ("Heroes"), "Song des Jahres" ("Rise Like A Phoenix") und "Künstlerin des Jahres" gewinnen konnte.

Gabalier, der sich selbst als "Volks-Rock'n'Roller" bezeichnet, gehört auch in Deutschland zu den erfolgreichsten Interpreten für volkstümliche Musik und konnte dieses Jahr zwei Echos gewinnen. Im vergangenen Jahr nahm der Steirer an der VOX-Sendung "Sing meinen Song – Das Tauschkonzert" teil. Sein Lied "Amoi seg' ma uns wieder" erreichte die Top-Ten der deutschen Single-Charts, nachdem es in der RTL-Sendung "Das Supertalent" von einem Kandidaten gesungen worden war. (dk)

#1 Markus44Anonym
  • 30.03.2015, 11:29h
  • Na wenn da bei Herrn Gabalier nicht mit sich herumgetragene versteckte Homophobie zum Ausbruch gekommen ist.

    Herr Gabalier kann sich mit seiner Kritik wieder melden, wenn in Österreich für homosexuelle Paare die Eheöffnung gesetzgeberisch endlich einmal durchgesetzt wird und es homosexuellen Paaren erlaubt ist, eine Ehe einzugehen.

    Wenn dann 20 Jahre vorbei sind nach Eheöffnung in Österreich, dann können wir meinetwegen gern noch einmal seinen Vortrag besprechen.
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#2 HeinoAnonym
  • 30.03.2015, 11:41h
  • Der volkstümliche Künstler macht hier den Fehler, sein reaktionäres Weltbild mit Heterosexualität gleichzusetzen!
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#3 HonestAbeProfil
  • 30.03.2015, 11:56hBonn
  • Dieser Kerl ist einfach ein Egomane, der sich für DEN Künstler Österreichs hält und deshalb nutzt er einfach alles was geht, um gegen Conchita zu schießen. "Gender-Wahnsinn" ist so ein Begriff, der dank Kelle & Co zu einem salonfähigen Begriff geworden, den man "ja wohl nochmal sagen dürfe".
    Eigentlich will der "gute Mann" ja sagen: "Wie könnt ihr es wagen, so eine Transe mehr zu lieben als mich?!?". Nur weiß er, dass er sich ZUMINDEST das nicht mehr erlauben kann. Verstanden wird er jedoch nach wie vor.

    Einfach ekelhaft der Typ!
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