Giorgio Armani hat in Mailand ein welweit bekanntes Modeimperium erschaffen (Bild: Wiki Commons / Bojan Gavric / CC BY-SA 3.0)
"Ein Mann muss ein Mann sein", findet Giorgio Armani. Und ruft Schwule auf, sich modemäßig bitte weniger "homosexuell" zu zeigen.
Der italienische Modedesigner Giorgio Armani hat kritisiert, dass sich schwule Männer zu "homosexuell" anziehen würden. "Ein homosexueller Mann ist zu 100 Prozent ein Mann. Er muss sich nicht homosexuell kleiden", so Armani am Wochenende in einem Interview mit dem Magazin der britischen Zeitung "Sunday Times".
Der 80-jährige Multimilliardär sagte weiter: "Wenn Homosexualität extrem dargestellt wird – also wenn man sagen will: 'Weißte, ich bin homosexuell' – dann hat das nicht mit mir zu tun. Ein Mann muss ein Mann sein."
Erst vor einem Monat hatten Armanis italienischen Designerkollegen Domenico Dolce und Stefano Gabbana in einem Interview für Aufregung in der Community gesorgt, als sie erklärten, dass sie nur traditionelle Familien akzeptieren würden und keine anderen Familienformen wie Regenbogenfamilien (queer.de berichtete).
Keine Muskeljungs, bitte!
Model für die junge Marke "Armani Exchange" (Bild: xposhr studios / flickr / by 2.0)
In seinem Interview ging Armani auch auf seinen Männergeschmack ein. Er sagte unter anderem: "Ich mag keine muskelbepackten Jungs. Nicht jemand, der zu oft ins Fitnesscenter geht. Ich mag jemanden, der gesund und gediegen ist, der nach seinem Körper schaut und seine Muskeln nicht zu oft benutzt."
Der 80-Jährige kritisierte es auch als "idiotisch", wenn Frauen Schönheitsoperationen durchführen lassen: "Eine kleine Brust muss nicht groß werden. Ich bevorzuge es, wenn eine Frau natürlich aussieht". Frauen müssten den Mut aufbringen, älter zu werden und nicht "verzweifelt zu versuchen, jünger auszusehen als sie sind". Er fuhr fort: "Mit der Zeit wird der Frauenkörper besser. Wenn eine Frau arbeitet und Babys kriegt, ist sie stark. Sie hat Charakter. Schauen Sie sich Cate Blanchett an."
Armani hatte seine Firma 1975 gegründet und zu einem Konzern aufgebaut, der jedes Jahr rund zwei Milliarden Euro umsetzt. Neben Luxus-Bekleidung verkauft er unter anderem Einrichtungsgegenstände, Blumen und Bücher und betreibt Restaurants und Hotels. (dk)
Dessen überalterte Bevölkerung museale Ansichten pflegt.
Da machen Schwule dann eben keine Ausnahme.