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Die Marienkirche am Berliner Fernsehturm, Haupt- und Predigtkirche des evangelischen Landesbischofs (Bild: wiki commons, eisenacher, by sa 3.0)

  • 25. April 2015 77 2 Min.

Ab 2016 sollen Segnungszeremonien für gleichgeschlechtliche Paare den Trauungen von Eheleuten gleichgestellt werden.

Die Frühjahrssynode der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Ekbo) hat am Samstag einstimmig die Einführung von Trauungen für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen. Sie folgte damit einem Antrag (PDF) der Räte der Kirchenkreise Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin-Stadtmitte und Steglitz sowie der Landesjugendversammlung.

"Gottesdienste zur Segnung zweier Menschen, die in eingetragener Lebenspartnerschaft leben, werden Gottesdiensten zur Trauung von Mann und Frau gleichgestellt", heißt es in dem Antrag. Segnungszeremonien für gleichgeschlechtliche Paare hatte es in der Landeskirche seit 2002 gegeben; diese sollten von der gottesdienstlichen Begleitung einer Ehe-Eintragung unterscheidbar sein.

Bis zur nächsten Frühjahrssynode 2016 soll die Kirchenleitung Entwürfe für entsprechende Änderungen des Kirchenrechts erarbeiten, die dann endgültig beschlossen werden. In der Zeit sollen auch die Gemeinden auf die Änderungen vorbereitet und entsprechend sensibilisiert werden. Kritiker hatten befürchtet, gerade ländliche Gemeinden könnten mit den Änderungen überfordert sein.

Medienberichten zufolge hatten Landesbischof Markus Dröge und Martin Germer, der Pfarrer der Kaiser-Willhelm-Gedächtniskirche, die Gleichstellung unterstützt. Die Landeskirche umfasst rund 1,06 Millionen Gläubige.

Vorbild ist die Evangelische Kirche in Hessen-Nassau, die 2013 die Gleichstellung von hetero- und homosexuellen Paaren bei der traditionellen kirchlichen Trauung beschlossen hatte – die Zeremonie heißt allerdings nicht "Trauung". Bundesweit einmalig werden gleichgeschlechtliche Paare auch in kirchlichen Registern beurkundet. Berlin muss dafür ebenfalls noch die formellen Voraussetzungen schaffen.

Wöchentliche Umfrage

» Würdest Du Dich kirchlich trauen lassen wollen?
    Ergebnis der Umfrage vom 27.04.2015 bis 04.05.2015
-w-

#1 PatroklosEhemaliges Profil
#2 Markus44Anonym
  • 25.04.2015, 17:27h
  • Herzlichen Glückwunsch zu diesem guten Schritt der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz !!!

    Damit stellt also die zweite Landeskirche in der EKD homosexuelle Paare gleich und ermöglicht kirchliche Trauungen.

    Als Mitglied einer Landeskirche der EKD freut mich dieser gute Schritt der Landeskirche in Berlin sehr.

    Damit haben also zwei Landeskirchen der EKD kirchliche Trauungen ermöglicht, 13 weitere Landeskirchen der EKD haben zumindest öffentliche Segnungsgottesdienste kirchenrechtlich erlaubt und nur in fünf Landeskirchen (Anhalt, Sachsen, Bayern, Baden und Württemberg) ist in dieser Richtung bisher keine Zustimmung erfolgt.

    Die Zustimmung in Berlin dürfte aber sehr massive Signalwirkung auch auf die anderen Landeskirchen der EKD haben und ich kann mir vorstellen, das beispielsweise auch die Landeskirche Rheinland diesen Weg gehen wird.

    Als schwuler Christ einer Landeskirche der EKD ist für mich heute ein sehr guter Tag und ich werde erstmal eine Flasche Sekt jetzt trinken.

    Mögen in den kommenden Jahren viele homosexuelle Paare in Berlin oder in Potsdam sich in den Kirchen der Lutheraner kirchlich trauen lassen.
  • Direktlink »
#3 BuchhalterAnonym

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