Aaron und Melissa Klein beklagten sich 2014 bei einer Veranstaltung des Family Research Center über ihre "Verfolgung"
135.000 Dollar muss eine US-Bäckerei zahlen, weil sie ein lesbisches Paar nicht bedienen wollte. Die christlichen Besitzer sehen Satan am Werk.
Eine Antidiskriminierungsbehörde im Westküstenstaat Oregon hat am Freitag angeordnet, dass die Besitzer einer Bäckerei und Konditorei in der Großstadt Gresham bei Portland 135.000 Dollar (125.000 Euro) Schmerzensgeld an ein lesbisches Paar zahlen müssen. Grund: Das Ehepaar Aaron und Melissa Klein hatten sich 2013 geweigert, eine Hochzeitstorte für ein lesbisches Paar zu backen, weil sie als Christen Homosexualität ablehnten.
Bereits im Februar hatte die Antidiskriminierungsbehörde entschieden, dass die beiden Laden-Besitzer damit gegen die Gleichbehandlungsrichtlinien des Staates Oregon verstoßen hätten, die Diskriminierung aufgrund von Merkmalen wie Geschlecht, Rasse oder sexuelle Orientierung verbietet und für Verstöße Geldstrafen vorsieht (queer.de berichtete). Die Höchststrafe für ihr Vergehen hätte 150.000 Dollar betragen.
Die Kleins waren für christlich-konservative Politaktivisten zum Symbol einer vermeintlichen Unterdrückung von religiösen Menschen durch die "homosexuelle Lobby" geworden. Der Fall wurde in mehreren Bundesstaaten zum Anlass genommen, Gesetze für die Religionsfreiheit auf den Weg zu bringen, die es Christen erlauben sollen, Homosexuelle in vielen Lebensbereichen diskriminieren zu dürfen. Wegen scharfer Proteste mussten aber zuletzt Indiana und Arkansas ihre Gesetzesvorhaben wieder entschärfen (queer.de berichtete).
Tony Perkins: Homos sind intolerant wie nie ein Mensch zuvor
FRC-Chef Tony Perkins beklagt in immer schrilleren Worten die angebliche Unterdrückung von Christen durch Homosexuelle
Am Wochenende haben mehrere konservative Aktivisten die Geldstrafe gegen die Kleins scharf verurteilt. Die einflussreiche Lobbygruppe Family Research Council erklärte auf ihrer Website, dass Christen in den Vereinigten Staaten nun nicht mehr ihre Religion frei ausüben dürften. Schuld seinen LGBT-Aktivisten: "Die Intoleranz derer, die die Ehe neu definieren wollen, ist historisch einmalig", so FRC-Chef Tony Perkins.
Auch die Besitzer selbst machten für ihre Verurteilung dunkle Mächte verantwortlich: "Satan ist hier am Werk, aber ich weiß, dass Gott einen Plan hat und am Ende gewinnt", erklärte das Paar auf seiner Facebook-Seite. Melissa Klein beschuldigte in einem Interview die Verwaltung des Bundesstaates, Christen ruinieren zu wollen: "Die versuchen uns zu sagen: Schaut her, so etwas passiert, wenn ihr euer Leben nach Gott ausrichtet. Die werden nicht aufhören, bis wir alles verloren haben."
Ein Sprecher der Antidiskriminierungsbehörde erklärte hingegen, dass Bäckereien und andere Geschäfte immer der gesamten Bevölkerung offen stehen müssten. Das schließe auch Minderheiten wie Schwarze oder Homosexuelle ein. Für die Beklagten würde auch die Ausnahmegenehmigung für Religionsgemeinschaften nicht gelten. Grund: Eine auf Gewinn ausgerichtete Bäckerei sei keine religiöse Einrichtung.
Die Kleins werden allerdings nicht Privatinsolvenz anmelden müssen: Anhänger der Eheleute haben bereits über 100.000 Dollar gespendet. Derzeit sammelt eine christliche Crowdfunding-Website Geld für das Paar. (dk)
Diese Kaputten Individuen mit ihrem völlig gestörtem Sozialverhalten müssten obendrein noch ein Berufsverbot bekommen.
Diese Leute vergessen, dass Jesus damals mit Verrätern, Nutten und div. unterpriveligierten Menschen zu Tisch saß.
Der Lange hat sich mit "in der sauberen Gesellschaft" gescheiterten Menschen abgegeben um denen zu helfen.
Aber so ist das, so wird Heute gedacht wenn man als streng gläubiger Christ von Grund auf eine asoziale Einstellung zu anderen Menschen hat.
Kein Erbarmen mit diesem Gesindel in der Bäckerei.