Dieses Bild des schwulen Unternehmers Mati Weiderpass und des republikanischen Homo-Hassers Ted Cruz sorgte für Aufruhr
Eines der luxuriösesten Gay-Hotels der Welt erlebt eine massive Protestwelle, weil die schwulen Hotelchefs einen Empfang für den Republikaner Ted Cruz abgehalten haben, einem der lautstärksten Homo-Gegner.
Über 100 Menschen haben am Montag vor dem "Out NYC Hotel" in der 42. Straße von Manhattan protestiert und zum Boykott des Luxus-Hotels aufgerufen. Auch in mehreren sozialen Netzwerken protestieren LGBT-Aktivisten gegen das Hotel. Eine Boykott-Seite auf Facebook hat bereits über 10.000 Fans.
Grund ist ein Treffen der schwulen Hotelbesitzer Mati Weiderpass and Ian Reisner mit den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ted Cruz, der Antidiskriminierungsgesetze abschaffen und Homo-Paaren das Ehe-Recht wieder entziehen will.
Empfang im Penthouse
Protest vor dem Hotel in Manhattan
Die Auseinandersetzung begann, als Weiderpass vergangenen Mittwoch ein Bild auf seiner Facebook-Seite postete, das ihn in seiner Penthouse-Wohnung in Manhattan an der Seite von Ted Cruz zeigt. Bei dem Empfang waren gut ein Dutzend Gäste anwesend. Geschäftspartner Reisner, der früher auch privat mit Weiderpass liiert gewesen war, erklärte nach dem Gespräch lobend, dass Cruz während des Treffens gesagt habe, dass er es akzeptieren würde, wenn seine Tochter lesbisch wäre.
Im derzeit anlaufenden Wahlkampf gilt Cruz allerdings selbst unter den republikanischen Kandidaten als einer der schärfsten Homo-Gegner. Der Senator aus Texas erklärte etwa, dass Gleichstellungsbefürworter einen "Dschihad" gegen Christen durchführten. Demokraten, die sich für die Ehe-Öffnung einsetzten, bezeichnete er bei einer Wahlkampfrede am Wochenende in Iowa als "Faschisten".
Reisner: Ich wusste nichts von Cruz' Positionen
Multimillionär Ian Reisner ist jetzt "schockiert und sauer" über die Positionen von Ted Cruz
Seit mehreren Tagen versuchen die auch in der LGBT-Szene aktiven Hotelbesitzer, dem über sie hereinbrechenden Shitstorm entgegenzuwirken. So erklärte Ian Reisner auf seiner Facebook-Seite, dass er nichts von Cruz' Positionen zu LGBT-Themen gewusst habe: "Ich habe einem furchtbaren Fehler gemacht. Ich war ignorant, naiv und habe viel zu schnell eine Anfrage akzeptiert, ein Abendessen mit Cruz in meinem Heim zu veranstalten. Dabei habe ich nicht alle seine Positionen über Homo-Rechte recherchiert."
Reiser gab an, er habe sich nun informiert und sei "schockiert und sauer" über Cruz' Positionen. "Ich entschuldige mich von ganzem Herzen bei der Gay-Community und bei Freunden, Familie, Partnern, Kunden und Angestellten". Reisner gehört neben einem Nachtclub nahe dem Times Square auch eine Reihe von schwul-lesbischen Betrieben auf Fire Island.
Auch Cruz ging in einer Pressemitteilung auf das Treffen ein. Der 44-Jährige beruhigte darin seine erzkonservativen Anhänger, die sich offenbar fragten, ob ihr Idol plötzlich mit Homosexuellen gemeinsame Sache mache: "Die Hauptthemen bei diesem Treffen waren die nationale Sicherheit, die Außenpolitik und Amerikas Verpflichtung, an der Seite Israels zu stehen", so Cruz. "Als ich über das Thema Ehe befragt wurde, habe ich klar gesagt, was jeder im Raum schon wusste: Dass ich die gleichgeschlechtliche Ehe ablehne und die traditionelle Ehe unterstütze." (dk)
Es kann nicht sein, dass man unser Geld haben will und an uns reich wird, aber dann fanatischen Homohassern ein Forum bietet.
Dann muss man sich eben auch mal vorher informieren, wem man da ein Podium bietet...