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Supreme Court nimmt Klage nicht an
USA: Homo-"Heilung" darf verboten werden
- 05. Mai 2015 2 Min.

Konversionsthrapien können zu Depressionen oder zum Selbstmord führen – eine Hete kann man damit aber nicht werden
Befürworter der Homo-"Heilung" wollten mit Hilfe des Obersten Gerichtshof ein Verbot für unter 18-Jährige kippen – das ist schief gelaufen.
Der Supreme Court in Washington hat am Montag das Verbot von sogenannten "Konversionstherapien" für Jugendliche im Bundesstaat New Jersey faktisch bestätigt. Die Höchstrichter gaben bekannt, dass sie eine Klage von mehreren homofeindlichen Gruppen gegen das Gesetz nicht annehmen. Damit bleibt die Entscheidung der Vorinstanz aus dem September 2014 gültig, die das Verbot für verfassungsgemäß erklärte.
Das Gesetz war 2013 beschlossen und vom republikanischen Gouverneur Chris Christie unterzeichnet worden (queer.de berichtete). Homo-"Heilung" von Jugendlichen ist außerdem in Kalifornien und die Washington D.C. untersagt, in weiteren Staaten gibt es parlamentarische Initiativen für ein Verbot.
Verbot verstößt nicht gegen Religionsfreiheit
Zu den Klägern gehörte unter anderem die Homo-"Heiler"-Organisation National Association for Research and Therapy of Homosexuality (NARTH) und die American Association of Christian Counselors, die größte Organisation für christliche Psychologen. Die Kläger argumentierten, das Verbot verstoße gegen ihr in der Verfassung geschützte Grundrechte auf Redefreiheit und auf Religionsfreiheit. Außerdem würde Eltern das Recht genommen, ihre Kinder selbst zu erziehen.
Die Vorinstanz hatte aber entschieden, dass diese Grundrechte durch das Gesetz nicht angetastet werden, sondern dass der Gesetzgeber damit lediglich den Gesundheitsschutz von Jugendlichen verbessern wolle.
Erst vor einem Monat hatte sich US-Präsident Barack Obama dafür ausgesprochen, bundesweit Homo-"Heilung" von Jugendlichen zu verbieten (queer.de berichtete). Er appellierte an die Bundesstaaten, entsprechende Gesetze zu erlassen.
Deutschland erlaubt Homo-"Heilung"
In Deutschland war ein von den Grünen gefordertes Verbot von Homo-"Heilung" an Jugendlichen in dieser und in der letzten Legislaturperiode am Widerstand der Union und ihres jeweiligen Koalitionspartners im Bundestag gescheitert (queer.de berichtete). Teile der evangelischen Kirche unterstützen hierzulande nach wie vor die Aktivitäten der sogenannten Ex-Gay-Bewegung, außerdem kann die "Therapie" über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden, wie kürzlich eine NDR-Dokumentation beklagte (queer.de berichtete).
Psychologen-Organisationen warnen seit Jahren vor den "Therapien", da sich die sexuelle Orientierung nicht therapieren lasse. Vielmehr führten die Heilungsversuche, insbesondere bei jungen Menschen, zu Depressionen oder gar zum Selbstmord. In der christlichen Szene der USA hat in den letzten Jahren auch die Akzeptanz der Homo-"Heilung" abgenommen: 2013 hatte sich die größte derartige Organisation 37 Jahre nach ihrer Gründung aufgelöst und bei Schwulen und Lesben entschuldigt (queer.de berichtete). (dk)















Richtig so!
Das ist Gehirnwäsche religiöser Fanatiker, die schwerste psychische Schäden bis hin zum Selbstmord verursacht.