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"Erfolgsmeldung" im Spiel "Kill the Faggot"

  • 05. Mai 2015 20 2 Min.

Eine Spiele-Plattform sorgte mit einem Game für Aufregung, in dem Schwule und Transsexuelle erschossen werden sollen. Nach Protesten ist das Spiel inzwischen offline.

Wer Schwule und Transsexuelle erschießt, erhält Punkte, wer aber Heteros trifft, dem werden Punkte abgezogen. Das ist das Prinzip des Computerspiels "Kill the Faggot" (Töte die Schwuchtel), das am Montag für einige Stunden auf der Spiele-Plattform "Steam Greenlight" angeboten wurde. Nach Protesten entfernte die Plattform das Spiel kommentarlos aus ihrem Portfolio.

"Schwule" waren in dem Spiel an ihrer Kleidung und an Klischeesprüchen zu erkennen, etwa "Huch, ich hab die Seife fallen lassen" oder "Kann ich meine Wiener Wurst in deinen Hintern stecken".

Auf "Steam" können Spielentwickler ihre Games nach Zahlung von 100 Dollar präsentieren. Wenn die Gamer-Community positive Kommentare hinterlässt, wird das Spiel anschließend in den Verkaufskatalog der Firma aufgenommen.

Dabei ist "Kill the Faggot" nicht das erste Spiel der Plattform, das in die Kritik geriet: Vor wenigen Monaten sorgte das Spiel "Hatred" für Aufregung, in dem man als Amokläufer Polizisten und Zivilisten töten muss. Es wurde schließlich von der Community akzeptiert und ist nun mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren in den USA erhältlich.

Youtube | Spieletester Jim Sterling war abgestoßen von "Kill the Faggot"

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Spiele-Entwickler verteidigt "Kill the Faggots"

"Kill the Faggots" stammt vom kalifornischen Spiele-Entwickler Randall Herman. Er war zuvor mit einer anderen Geschäftsidee auf einem Crowdfunding-Portal gescheitert: So wollte er Skateboard-Schuhe mit Werbebotschaften für den christlischen Glauben versehen und diese an Gläubige verkaufen. Allerdings konnte er nur einen Bruchteil der von ihm angestrebten 20.000 Dollar einsammeln.

Am Dienstag rechtfertigte Herman sein Spiel und erklärte, es sei satirisch gemeint: "Der Grund für dieses Spiel ist, dass mir Leute auf die Nerven gehen, die besonders sensibel sind und sich über jede Kleinigkeit aufregen, besonders bei LGBT-Themen." Er werde sich für das Game nicht entschuldigen und beklagte, dass er "Hass-Mails" von Mitgliedern der LGBT-Community erhalten habe. "Das beweist, dass die Mehrheit der LGBT-Community in Wahrheit hasserfüllte Menschen sind", so Herman. Er versprach, dass das nächste Game noch mehr Menschen aufregen werde.

In den letzten Jahren hatte es immer wieder Proteste gegen homophobe Computerspiele gegeben. Kritik gab es etwa am Online-Game "Schau hinter dich, Jäger", das als Flash-Pogramm auf diversen Spiele-Webseiten auftauchte (und gelegentlich noch immer auflebt). Darin muss man schwule Männer erschießen, ansonsten wird man von ihnen vergewaltigt (queer.de berichtete).

Viele Mainstream-Games gehen aber inzwischen auf Schwule und Lesben zu. So hat das japanische Spiel "Final Fantasy" im vergangenen Jahr etwa die Ehe für Schwule und Lesben geöffnet (queer.de berichtete). (dk)

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#1 FelixAnonym
  • 05.05.2015, 16:27h

  • Richtig so!

    Solche Gewaltverherrlichungen und Aufrufe wie "Kill the faggots" dürfen nicht geduldet werden. Egal ob es um Computerspiele, Reggae-Musik oder was auch immer geht...
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#2 Harry1972
  • 05.05.2015, 16:32hBad Oeynhausen
  • Wie alt ist dieser Randall Herman? 11 Jahre?
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#3 ZevranAnonym
  • 05.05.2015, 16:34h
  • Glücklicherweise sind viele erfolgreiche Spiele nicht homophob. Mein Lieblingscharakter ist immer noch Zevran aus Dragon Age Origins. Und dieses Spiel von 2009 ist in puncto Grafik wohl immer noch dem Spiel von Randall Herman ganz weit voraus! Warum müssen manche Loser sich immer so an der Hackordnung der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit so aufgeilen und das Ganze auch noch mit Satire rechtfertigen.
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