Dumme Aktion von Jugendlichen oder gezielte homophobe Sachbeschädigung? Die Gedenktafeln am Berliner Magnus-Hirschfeld-Ufer wurden von beiden Seiten beschmiert (Bild: LSVD Berlin-Brandenburg)
Am Magnus-Hirschfeld-Ufer gegenüber dem Bundeskanzleramt wurden erneut die beiden Gedenktafeln, mit denen an die weltweit erste homosexuelle Emanzipationsbewegung erinnert wird, beschädigt.
Die Tafeln wurden auf der Vorder- und Rückseite mit Schriftzeichen und Symbolen beschmiert – darunter auch ein Penis. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) hat Anzeige gegen Unbekannt gestellt und den Berliner Senat um schnellstmögliche Schadensbehebung gebeten.
Die Gedenktafeln am Magnus-Hirschfeld-Ufer wurden innerhalb eines Jahres bereits zum zweiten Mal beschädigt (queer.de berichtete). Hierzu hatte der heutige Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), vor wenigen Monaten erst erklärt: "Wer diese Erinnerungsorte beschädigt und schändet, übt nicht nur Gewalt gegen Sachen aus, sondern trifft uns alle. Wir werden das nicht hinnehmen."
Im vergangenen Jahr haben sich in Berlin die Sachbeschädigungen an Erinnerungsorten der homosexuellen Verfolgungsgeschichte sowie der homosexuellen Emanzipationsbewegung gehäuft. Hierzu zählen unter anderem die Beschädigung der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus am U-Bahnhof Nollendorfplatz und mehrfache Beschädigungen der Ausstellung zu Karl Heinrich Ulrichs im Rathaus Schöneberg (queer.de berichtete). Die Sichtscheibe des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten musste nach grober Gewaltanwendung vollständig ausgetauscht werden (queer.de berichtete).
In der Nähe der beschädigten Informationstafeln am Magnus-Hirschfeld-Ufer wird im kommenden Jahr ein Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung errichtet. Anlässlich dessen findet am heutigen Dienstag die Abschluss-Gala "Stars für Magnus- Ein Denkmal für Hirschfeld" im Wintergarten Varieté statt (queer.de berichtete). (cw/pm)
10 Jahre Haft, in der Haft mindestens drei Stunden pro Tag, die Schulbank drücken und in diesen Fächern:
- Geschichtefach
- Demokratiefach
- Gesellschaftsfach
- Menschenrechsfach
- aufklährungsfach
unterichtet werden.
Nach der Haftentlassung, noch mal 10 Jahre die obigen Fächer studieren