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  • 20. Mai 2015 12 3 Min.

Am 31. Juli 1999 gab es das letzte Lebenszeichen von Patrick Petrovic, der zu diesem Zeitpunkt offenbar in Stuttgart lebte (Bild: Polizeidirektion Reutlingen)

Vor über 15 Jahren war Patrick Petrovic spurlos verschwunden – erst im Herbst 2014 wurden Befürchtungen bestätigt, dass er ermordet wurde. Vom Täter gibt es keine Spur.

Über 15 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden des 18-jährigen Patrick Petrovic greift die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" am Mittwoch um 20.15 Uhr erneut diesen rätselhaften Fall auf.

Am 15. September 1999 war im Wald südlich der Bundesstraße 312 zwischen Pfullingen und Unterhausen im sogenannten "Lippental" ein fast vollständiges menschliches Skelett aufgefunden worden. Die Ermittlungen ergaben, dass das Opfer getötet und unbekleidet im Wald verscharrt worden war.

Die Arbeit der bei der damaligen Polizeidirektion Reutlingen eingerichteten Sonderkommission "Schönberg" konzentrierte sich zunächst auf die Identifizierung des unbekannten Toten. Die aufwändigen Ermittlungen und eine breite Öffentlichkeitsfahndung, bei der u.a. ein mit Hilfe einer Weichteilrekonstruktion angefertigtes Bild veröffentlicht worden war, führten aber nicht zum Erfolg. Auch die Ausstrahlungen in den Fernsehsendungen "Aktenzeichen XY" 2001 und "Ungeklärte Morde" 2011 brachten den Ermittlern keine weiteren Erkenntnisse.

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1998 zog Patrick von Marbach nach Stuttgart


Mit dieser Weichteilrekonstruktion suchte die Polizei 2011 nach der mittlerweile geklärten Identität des Mordopfers (Bild: Polizeidirektion Reutlingen)

Durch Abgleich von DNA-Proben der Familienangehörigen mit der DNA des aufgefundenen Skeletts sowie weiteren rechtsmedizinischen Begutachtungen konnte der Getötete zweifelsfrei im Herbst 2014 identifiziert werden.

Es handelt sich dabei um den 18 Jahre alten Patrick Petrovic aus Marbach, der nach seinem Schulabschluss 1998 seinen Lebensmittelpunkt offenbar nach Stuttgart verlagert hatte. Dort ging er verschiedenen Tätigkeiten in Modegeschäften nach und soll in der schwulen Szene verkehrt haben. Laut "Bild"-Zeitung habe Patrick auch als Kellner gearbeitet und Kontakte ins "Rotlicht-Milieu" gehabt. Am 31. Juli 1999 brach der Kontakt zu den Familienangehörigen ab.

Nachdem die Identität des Opfers geklärt war, konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Suche nach dem noch unbekannten Täter. Zur Klärung des Mordes wurde im Anschluss an die Identifizierung von Patrick bei der Kriminalpolizeidirektion Esslingen unter Einbindung von Ermittlern der Polizeipräsidien Ludwigsburg und Stuttgart eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet, die sich insbesondere mit dem damaligen Umfeld und den möglichen Kontaktpersonen des Getöteten befasste.

Rund 100 Personen wurden zwischenzeitlich vernommen. Nach der Presseveröffentlichung Anfang November 2014 mit einem Lichtbild des Opfers gingen etwa 15 Hinweise ein, die allesamt zu keinen neuen Erkenntnissen über den damaligen Aufenthalt des jungen Mannes und dem Tag seines Verschwindens führten.

Am Mittwoch wird nun der ungeklärte Mordfall vom ZDF in der Sendereihe "Aktenzeichen XY…ungelöst" wieder aufgenommen. Die Ermittler der Kriminalpolizeidirektion Esslingen hoffen, auf diesem Wege neue Hinweise aus der Bevölkerung zu erlangen, um den Mord an dem damals 18-Jährigen endlich aufklären zu können. Im Sendestudio wird Kriminaloberrat Michael Gerg die Fragen von Moderator Rudi Cerne zu diesem Kriminalfall beantworten und sich mit Fragen an die Zuschauer wenden.

Die Staatsanwaltschaft Tübingen hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt.

Hinweise nimmt die Kriminalpolizeidirektion unter Tel. (0711) 3990-0 entgegen. (cw/pm)

#1 stephan
  • 20.05.2015, 13:53h
  • Hoffentlich redet der ältere KHK (vom BKA glaube ich) nicht wieder mit gespitzten Lippen von der 'Homosexuellen-Szene' als sei es eine ansteckende Krankheit! Der scheint auch noch nicht ganz im 21. Jh. angekommen zu sein!
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#2 Harry1972
  • 21.05.2015, 02:53hBad Oeynhausen
  • Antwort auf #1 von stephan
  • Mit Sicherheit wird da wieder "Homosexuellen-Szene" oder gar "Homosexuellen-Milieu" erwähnt.

    Direkt beschwert habe ich mich mal, als es um einen ermordeten 13 jährigen ging. Da faselte dieser Kriminalbeamte auch etwas davon, man suche noch Zeugen aus dem Homosexuellen-Milieu und verknüpfte dabei vermutlich ganz bewusst pädosexuelle Straftäter mit Homosexualität, obwohl er aus seiner Ermittlungstätigkeit wissen müsste, daß die meisten Pädosexuellen sich als hetero definieren, selbst die, die sich an Jungen vergehen. So kann man Ermittlungen natürlich auch in die falsche Richtung lenken, wenn vielleicht auch unbeabsichtigt.
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#3 AlbertAnonym
  • 21.05.2015, 13:42h

  • Meine Güte, macht euch doch nicht immer so wichtig mit eurer Waldorf- und Malbuch-Mentalität! Es gibt ein Homo-Milieu. Und im Dunstkreis desselbigen geschehen auch Straftaten. Hauptsache, der Mord wird aufgeklärt!
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