Zuschauer vor dem Gebäude in Mossul, von dem der IS bereits im Januar zwei Männer wegen angeblicher Homosexualität in den Tod gestürzt hatte. Von den Morden existieren jeweils weitere Bilder, die hier bewusst nicht veröffentlicht werden.
Sowohl im Irak als auch in Syrien scheint die Terrororganisation Männer wegen angeblicher Homosexualität in den Tod gestürzt zu haben.
Schon wieder gehen Bilder von der brutalen Ermordung von Männern aufgrund deren angeblicher Homosexualität um die Welt, verbreiten sich auf islamistischen Webseiten ebenso wie in sozialen Netzwerken.
Der "Islamische Staat" brüstet sich am Mittwoch, in der irakischen Stadt Mossul drei Männer von einem Hochhaus in den Tod gestürzt zu haben. Auf von der Terrororganisation selbst angefertigten Aufnahmen ist zu sehen, wie den Männern Augen und Arme verbunden wurden, bevor die Tat vollstreckt wurde. Einen Mann ließ ein Terrorist zuvor für einige Zeit in der Luft baumeln; er hielt ihn nur an den Armen fest, bevor er ihn fallen ließ.
Am Boden verfolgten Dutzende die Hinrichtung. Wie immer in den von der Miliz besetzen Gebieten ist die Freiwilligkeit dieser Art der Teilnahme unklar: Am Boden standen weitere IS-Kämpfer. Sie waren auch mit Steinen bewaffnet, sollte der Sturz in die Tiefe für einen Tod nicht ausreichen.
Das hohe Gebäude, von dem die Männer geworfen wurden, wird vom IS auch zu Trainingszwecken genutzt: Ein Propagandavideo zeigt etwa, wie sich Kämpfer von ihm abseilen. Im Januar waren von dem Gebäude schon einmal zwei Männer wegen angeblicher Homosexualität geworfen worden (queer.de berichtete).
Weiterer Mord in Syrien?
Die Menschenrechtsorganisation "Syrian Observatory for Human Rights (SOHR)" mit Sitz in London hatte zugleich am Montag berichtet, in der syrischen Stadt al-Mayadin habe die Terrororganisation ebenfalls einen Mann wegen Homosexualität ermordet. Er sei von einem Felsen gestoßen worden, so die Organisation, der Mord sei vom IS allerdings nicht medial dokumentiert worden.
SOHR gilt als gut informiert, hat in der Vergangenheit aber auch schon zur Verbreitung von Falschmeldungen beigetragen. Anhand von Videodokumenten gibt es allerdings keinen Zweifel daran, dass der "Islamische Staat" in den letzten Monaten mehrere Männer getötet und die Hinrichtung mit ihrer angeblichen Homosexualität begründet hat – eine entsprechende Todesstrafe hatte er in seinem Strafrecht festgelegt (queer.de berichtete).
Ob Homosexualität der wahre Grund für die Hinrichtungen sind, lässt sich freilich nicht klären. Allein in Syrien habe der IS innerhalb eines Jahres ingesamt rund 2.600 Menschen ermordet, schätzt SOHR. Darunter seien rund 1.500 Zivilisten gewesen. (nb)
In dem faktisch nicht mehr bestehenden Terrorstaat Libyen warten Tausende von Menschen auf die Überfahrt nach Europa. Unter ihnen befinden sich -als "Flüchtlinge" getarnt- Kämpfer der IS, die demnächst ganz sicher auch in Europa Terror verbreiten werden.
Nachdem der Karnevalsumzug in Braunschweig in diesem Jahr wegen Terrordrohungen abgesagt werden musste, frage ich mich, wann der erste CSD abgesagt werden wird.