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Ehe für alle
LSVD ruft zur Demo vor Bundesrat auf
- 5. Juni 2015, 12:12h 2 Min.

Der Bundesrat ist nur ein Nebenschauplatz der Debatte um die Ehe-Öffnung: Er kann sie fordern, aber nicht durchsetzen (Bild: Dominic Hallau / flickr / by-nd 2.0)
Während die Länderkammer am nächsten Freitag Anträge zur Ehe für alle debattiert, soll vor der Tür ein Zeichen gesetzt werden. An diesem Samstag ist bereits eine Kundgebung in Saarbrücken geplant.
Der LSVD Berlin-Brandenburg hat für nächsten Freitag zu einer Kundgebung vor dem Bundesrat aufgerufen. In der Länderkammer wird an diesem Tag über mehrere Anträge aus (rot-)rot-grünen Ländern zur Ehe-Öffnung für schwule und lesbische Paare beraten.
"Mit unserer Kundgebung wollen wir die Politik ermutigen, die staatliche Diskriminierung von Lesben und Schwulen zu beenden", sagt Jörg Steinert vom LSVD. "Wir fordern alle Bundesländer auf, im Bundesrat für die Öffnung der Ehe zu stimmen. Im Bundestag muss der Fraktionszwang aufgehoben werden. Die demokratischen Mehrheiten für die Ehe-Öffnung in Bevölkerung und Parlament sind vorhanden."
Der Landesverband richtet den Protest, der um neun Uhr beginnen soll, auch an die Regierung der Hauptstadt: "Mit unserer Kundgebung wollen wir die Politik ermutigen, die staatliche Diskriminierung von Lesben und Schwulen zu beenden. Hierbei richten wir uns insbesondere an den Berliner Senat, der bisher nicht geschlossen auftritt."
Wie andere große Koalitionen wird sich Berlin bei den Anträgen enthalten (queer.de berichtete). Aufgrund einer Mehrheit von Ländern mit rot-grüner, rot-roter und rot-rot-grüner Landesregierung wird allerdings mit einer Verabschiedung gerechnet.
Eigener Gesetzesantrag
In den letzten Tagen hat sich ergeben, dass der Bundesrat nun doch nicht nur über einen Entschließungsantrag abstimmt, mit dem die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert wird: Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz legen auch einen eigenen Gesetzesentwurf vor.
Dieser basiert auf einen Gesetzentwurf (PDF), den der Bundesrat 2013 schon einmal verabschiedet hatte, der mit dem Ende der letzten Legislaturperiode im Bundestag aber hinfällig wurde. Er sieht die Öffnung der Ehe durch Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuch vor.
Kiss-in im Saarland
Derweil haben die Jusos Saar für diesen Samstag Vertreter aller Parteien und Organisationen sowie LGBT und ihre Unterstützer zu einem Kiss-in unter dem Titel "#EhefürAlle: Küss doch, wen du willst!" eingeladen.
Die Kundgebung beginnt um 11 Uhr vor der Staatskanzlei (Am Ludwigsplatz 14). Saarlands CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte sich in einem Interview gegen die Ehe-Öffnung gewandt (queer.de berichtete). Auch wird sich ihre schwarz-rote Regierung im Bundesrat enthalten.

Kann mir von Euch jemand sagen, welche Konsequenzen das fuer die Eure Regierung haette?
Oder sitzen die das einfach aus? Koennen die das ueberhaupt?
Danke fuer Eure Hilfe...
Marius