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Kritik an Debattenkultur

Jens Spahn ruft zur "Abrüstung" auf


Seit 2002 im Deutschen Bundestag, seit 2012 offen schwul: Jens Spahn empfiehlt "mehr Gelassenheit" (Bild: Jörg Klaus)

  • 6. Juni 2015, 11:20h 43 2 Min.

Der schwule CDU-Bundestagsabgeordnete fordert "Toleranz und Respekt" auch für die Gegner der Ehe für alle.

Der schwule CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn hat heftige Kritik an der Debattenkultur rund um die Ehe für alle geübt. "Ich empfehle einfach beiden Seiten, mal abzurüsten", sagte der aus dem Münstlerland stammende Politiker in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben wurde in den letzten Jahren viel erreicht. Und ich bin denen, die dafür unter schweren Bedingungen gekämpft haben, wirklich dankbar. Aber jetzt empfehle ich mal etwas mehr Gelassenheit."

Wer Toleranz und Respekt für sich einfordere, müsse sie auch anderen und deren Positionen entgegenbringen, forderte Spahn. Nur so nehme man die Menschen mit. Der CDU-Politiker beklagte, dass sich der Debattenraum in Deutschland immer mehr verenge: "Wer wie ich ein Problem mit der Burka hat, gilt gleich als islamophob, wer auf objektive Probleme bei der Integration hinweist, ist ausländerfeindlich, und für wen die Ehe aus seinem bisherigen Verständnis eine Verbindung von Mann und Frau ist, der ist homophob. Wer Menschen mit ihren Fragen so abstempelt, darf sich nicht wundern, wenn die irgendwann zumachen."

Kritik an "Szenefunktionären" und an der Union

Spahn kritisierte in diesem Zusammenhang "Szenefunktionäre, die nun ihrerseits die eigene Realität für die einzig wahre halten". In Richtung seiner Partei sagte der 35-jährige Gesundheitspolitiker: "Wir haben als CDU eigentlich den Kulturkampf gewonnen und merken es nicht. Heute kämpft eine eher linke Szene für die gute alte bürgerliche Ehe – und mancher bei uns sieht das als Bedrohung, anstatt sich darüber zu freuen."

Spahn ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags, geoutet hat sich der ehemalige Messdiener jedoch erst im Jahr 2012. Im selben Jahr unterstütze er als einer der sogenannten "Wilden 13" die Gleichbehandlung von eingetragenen Lebenspartnern im Steuerrecht (queer.de berichtete). Mehrfach betonte er jedoch, keine "schwule Klientelpolitik" machen zu wollen. Im Dezember 2014 wurde Spahn ins CDU-Präsidium gewählt (queer.de berichtete).

In der Vergangenheit hatte es Kritik an den mehrfach wiederholten islamkritischen Äußerungen Spahns gegeben, auch aus der LGBT-Szene. So warf der Blogger Rainer Hörmann dem CDU-Politiker vor, mit seinen Aussagen Minderheiten gegeneinander auszuspielen und "am Stammtisch" auf AfD-Wähler zu zielen. Anlass war ein Gastbeitrag in der "Welt" mit der Überschrift: "Kein Rabatt für rassistische Migranten!". Im vergangenen Jahr sorgte Spahn auch für Aufmerksamkeit, als er ein Burka-Verbot in Deutschland forderte (queer.de berichtete). (cw)

#1 PatroklosEhemaliges Profil
  • 06.06.2015, 11:32h
  • Null Toleranz für die Homoehegegner, Schwanibaby!
  • Direktlink »
#2 PatroklosEhemaliges Profil
  • 06.06.2015, 11:32h
  • Null Toleranz für Homoehegegner, Spahnibaby!
  • Direktlink »
#3 UhfeeegnAnonym
  • 06.06.2015, 11:34h
  • Keine Toleranz der Intoleranz!

    Politikern, die Minderheiten gleiche Rechte verwehren, darf man keinen Millimeter zurückweichen.
  • Direktlink »

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