Vor dem großen Showdown beim amerikanischen Supreme Court fahren LGBT-Aktivisten einen weiteren Sieg ein (Bild: Art&Music Woo-Hoo / CC by 3.0)
Vor der noch in diesem Monat erwarteten Supreme-Court-Entscheidung zur Ehe-Öffnung konnten LGBT-Aktivisten wieder einen juristischen Sieg in der Provinz einfahren: Ein Bezirksgericht in Little Rock (Arkansas) erkannte am Dienstag mehr als 500 Eheschließungen zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren im Bundesstaat an.
Diese Ehen waren im Mai 2014 innerhalb von zwei Wochen geschlossen worden, in denen die Ehe im Bundesstaat kurzzeitig für Schwule und Lesben geöffnet war. Ein Bezirksgericht hatte damals die Gleichstellung angeordnet, bevor ein anderes Gericht diese Entscheidung wieder vorläufig aussetzte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich jedoch bereits hunderte homosexuelle Paare das Ja-Wort gegeben. Der republikanisch kontrollierte Staat wollte diese Ehen allerdings nicht anerkennen, wogegen mehrere Paare klagten.
Bezirksrichter Wendell Griffen erklärte in seiner Urteilsbegründung, die Paare hätten rechtskräftig geheiratet und müssten anerkannt werden. Damit kann ihnen der Staat nun nicht mehr Vorteile der Ehe vorenthalten, etwa eine Familienkrankenversicherung oder eine gemeinsame Steuererklärung.
Gegenwärtig dürfen Schwule und Lesben in 36 der 50 US-Bundesstaaten, in 24 Indianerreservaten, in der Hauptstadt Washington, sowie im US-Außengebiet Guam heiraten. Der Supreme Court hat zudem im April Anhörungen abgehalten, weil Schwule und Lesben gegen Ehe-Verbote in den Prohibitionsstaaten geklagt hatten. Ein Urteil wird in den nächsten drei Wochen erwartet und könnte die landesweite Öffnung der Ehe zur Folge haben. (dk)
Jetzt hoffe ich nur, dass diese Flickschusterei und die ständig neuen Einsprüche, Berufungen und Verzögerungen bald ein Ende finden und dass der Supreme Courst bald die Ehe US-weit öffnet.
Das wäre eine ähnlich wichtige und längst überfällige Jahrhundertentscheidung wie die Gleichstellung von Schwarzen.