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Erzbischof John Nienstedt hat sich auch politisch gegen LGBT-Rechte engagiert - jetzt muss er gehen, weil seine Kirche nichts gegen Pfarrer unternommen hat, die Kinder sexuell missbrauchten

  • 15. Juni 2015, 15:13h 24 2 Min.

Wenn Schwule heiraten, ist das für US-Erzbischof John Nienstedt so schlimm wie Mord – jetzt muss er nach mehreren Skandalen seinen Hut nehmen.

Der wohl schärfste Kritiker von gleichgeschlechtlichen Paaren innerhalb der katholischen Kirche der USA tritt ab: John Nienstedt, der Erzbischof von St. Paul und Minneapolis, hat am Montagmorgen um 5 Uhr Ortszeit auf der Website seines Erzbistums mitgeteilt, dass er von seinem Amt zurücktreten wird. Papst Franziskus habe den Rücktritt bereits akzeptiert.

Mit seinem Rücktritt wolle er der Kirche einen "Neuanfang" ermöglichen, erklärte Nienstedt. Der 68-Jährige betonte, er habe ein "reines Gewissen". Er rief außerdem seine Schäfchen auf, für die Diözese, das zukünftige Führungspersonal und für ihn persönlich zu beten.

Staatsanwaltschaft: Kirche hat nichts gegen Kindesmissbrauch getan

Nach einer Skandalserie war der Druck auf Nienstedt zuletzt immer größer geworden. Erst Anfang des Monats hat die Staatsanwaltschaft von St. Paul das Erzbistum scharf angegriffen, weil die Kirchenführung in mehreren Fällen den Missbrauch von Kindern durch Priester nicht nur zugelassen, sondern anschließend die Täter vor den staatlichen Behörden geschützt habe. "Die Kirchenführung hat ein ums andere Mal ein Auge zugedrückt", erklärte der verantwortliche Staatsanwaltschaft.

So locker Nienstedt offenbar mit Kindesmissbrauch umging, so hart war seine Kritik an heiratswilligen Schwulen und Lesben: So hatte er während seiner Amtszeit unter anderem erklärt, dass der Teufel persönlich die gleichgeschlechtliche Eheschließung erfunden habe. Ohnehin sei die Ehe für alle so schlimm wie Mord, so Nienstedt im Jahre 2012. In diesem Jahr hatte der Bischof 600.000 US-Dollar aus Kirchengeldern in den Kampf um einen Bürgerentscheid in Minnesota gesteckt, der die Ehe als Verbindung von Mann und Frau festschreiben sollte – trotz des erheblichen Finanzaufwandes entschied sich die Mehrheit des Volkes dazu, das Referendum abzulehnen.

Im letzten Jahr erklärte Nienstedt, dass er nicht schwul sei, nachdem auch ihm selbst vorgeworfen worden war, mit Seminaristen, Priestern und anderen Männern sexuelle Kontakte gehabt zu haben (queer.de berichtete). (dk)

#1 DefragmentierungEhemaliges Profil
  • 15.06.2015, 15:56h
  • "Ohnehin sei die Ehe für alle so schlimm wie Mord, so Nienstedt im Jahre 2012."

    Der als Kleriker getarnte Kinderschänder zeigt mit seinen blutigen Krallen auf die Liebe und nennt sie Mord.
    Ich hoffe ein fähiger Künstler nimmt sich dieses Motivs einmal an, es gibt wohl wenig bessere Sinnbilder für die zerstörungswütigen Verbrecher der RKK.

    Wäre eine solche Aussage in Deutschland justiziable?
  • Direktlink »
#2 FinalmSposatoEhemaliges Profil
  • 15.06.2015, 16:06h

  • "Erst Anfang des Monats hat die Staats­an­walt­schaft von St. Paul das Erzbistum scharf angegriffen, weil die Kirchenführung in mehreren Fällen den Missbrauch von Kindern durch Priester nicht nur zugelassen hätten, sondern anschließend die Täter vor den staatlichen Behörden schützte."

    Hätte die Kirche nicht so eine enorme Macht, wäre sie schön längst als kriminelle Organisation verboten worden!

    Wie lange schauen wir da noch zu? Wie viele Kinder sollen von solch teuflischen pädophilen Pfaffen eigentlich noch missbraucht werden? Das sind schon seit Jahren keine Einzelfälle mehr sondern hat System!

    Aber immer schön ablenken mit perversen Schwulen.

    Wirklich besorgte Eltern fürchten sich nicht vor Bildungsplänen und unserer vollständigen Gleichstellung sondern vor der Kirche! Hätte ich Kinder würde ich mit bereits Sorgen machen wenn die auch nur in die Nähe einer solchen kämen.

    Und das ehrlich ganz ernsthaft!
  • Direktlink »
#3 -hw-Anonym
  • 15.06.2015, 16:14h
  • "Der israelische Psychotherapeut Natan P. F. Kellermann ist überzeugt, dass der Verfolgungskomplex der Eltern auch den Nachwuchs über Generationen hinweg infizieren kann. Er benutzt dafür den Begriff der neurobiologischen oder epigenetischen Vererbung: Eltern könnten jegliche Arten von Konflikten, Leidens- und Lernprozessen, posttraumatische Emotionen, sogar einen Gemütszustand oder Angst, Leiden und Vulnerabilität im Allgemeinen weiterreichen."

    www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/kinder-von-nazi-opfe
    rn-gibt-es-eine-dna-markierung/11910658-2.html


    "Apparently, not only children of Holocaust survivors, but offspring of other PTSD parents are also vulnerable to such a burdensome legacy, including descendants of war veterans (1), survivors of war trauma and childhood sexual abuse, refugees, torture victims and many others(2). "

    doctorsonly.co.il/wp-content/uploads/2013/07/08_Epigenetic-T
    ransmission.pdf


    (Vom prä- und post-natalen Zerquetschen von Kinderhirnen durch Kinderarmut (s. Hartz IV, paritätische Wohlfahrtsverbände) mal ganz abgesehen.)
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