1 Kommentar
- 18.06.2015, 05:01h
- Kann jemand erklären, wieso das "HD remastered" sein soll? HD auf DVD geht normalerweise nicht, dazu braucht man BD.
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Der erste und letzte schwule Spielfilm der DDR ist jetzt erstmals in HD-Qualität auf DVD erschienen.
Philipp (Matthias Freihof) und Tanja (Dagmar Manzel) arbeiten als Lehrer an derselben Schule. Beide üben ihre Arbeit mit großer Freude aus. Sie versuchen nicht nur stur Lehrpläne umzusetzen, sondern gewinnen das Vertrauen ihrer Schüler auch dadurch, dass sie deren Anliegen ernst nehmen und mit ihnen darüber sprechen.
Die gemeinsame Berufsauffassung führt Tanja und Philipp zusammen. Vor allem Tanja sieht in dem Freund die Liebe ihres Lebens. Philipp fühlt sich ebenfalls zu ihr hingezogen.
Durch einen Jugendfreund wird er jedoch an eine frühere erotische Bindung erinnert – zu einem Mann. Langsam beginnt Philipp zu begreifen, einen Wesenskern von sich jahrelang verdrängt zu haben. Philipp lernt Matthias (Dirk Kummer) kennen und verliebt sich leidenschaftlich in ihn.
Die Beziehung, die von Matthias' Seite voller Vertrauen ist, hätte eine Chance auf Dauerhaftigkeit. Aber Philipp ist feige. Er wagt weder Tanja, die ein Kind von ihm erwartet, die Wahrheit zu sagen, noch bekennt er sich zu seiner Liebe und seinem Schwulsein. So verliert er Tanja und Matthias. Erst in einem langen schmerzhaften Prozess lernt er schließlich, sich selbst anzunehmen.
Premiere war am Tag des Mauerfalls
"Coming Out" ist der erste und letzte schwule Spielfilm, der in der DDR produziert wurde – er feierte am 9. November 1989 am Tages des Mauerfalls im Berliner Kino "International" Premiere. Die Handlung spielt in Ost-Berlin, gedreht wurde an vielen schwulen Treffpunkten, u.a. dem Märchenbrunnen im Friedrichshain oder den mittlerweile geschlossenen Bars "Zum Burgfrieden" auf der Wichertstraße und in der "Schoppenstube" auf der Schönhauser Allee.
Nun ist der Streifen bei Icestorm Entertainment in der Reihe "Filmwerke" frisch aufpoliert in HD-Qualität erschienen. Als Extras gibt es ein Interview mit Matthias Freihof aus dem Jahr 2001 und ein Gespräch mit Dagmar Manzel von 2014 sowie den Original Kino-Trailer. (cw/pm)
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