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Gescheiterte Deutschland-Tour
Offenbar keine "Besorgten Eltern" in Berlin
- 10. Juli 2015, 16:30h 2 Min.

Nach diesem Protest der "Besorgten Eltern" in Hamburg wurde es ruhig um die Gruppe. Nun scheint wieder ein angekündigter Termin auszufallen.
Aus einer für den 18. Juli angekündigten Demo wird offenbar nichts. Ein Aktionsbündnis gegen den Besuch will wachsam bleiben.
Die "Besorgten Eltern" verzichten offenbar auf einen weitere Demonstration. Hatte die homophobe Gruppe zum Jahreswechsel noch eine regelrechte Tour durch Deutschland angekündigt (queer.de berichtete), ließ sie zuletzt die meisten Termine platzen.
Nun scheint auch der für nächsten Samstag geplante erste Besuch in der Hauptstadt auszufallen. "Die 'Besorgten Eltern' kommen nach bisherigem Kenntnisstand nicht nach Berlin", schrieb am Freitag Jörg Steinert vom LSVD Berlin-Brandenburg, der im Rahmen eines größerem Bündnisses zu einer Gegenkundgebung unter dem Titel "Berlin demonstriert Vielfalt" aufgerufen hatte. Diese soll zunächst nun ebenfalls nicht stattfinden.
"Die Verhinderung der 'Besorgten Eltern'-Demonstration aufgrund der Befürchtung, in Berlin nicht ausreichend Unterstützer zu finden, dafür aber eine sehr große, bunte Demonstration unseres Bündnisses 'Vielfalt statt Einfalt' zu mobilisieren, können wir als vollen Erfolg feiern", so Steinert. Sollten die "Besorgten Eltern" dennoch in den nächsten Tagen einen Protest anmelden, werde man schnell einen Gegenprotest organisieren.
Demo für alle bleibt

Gegenprotest zu einem Besuch der "Besorgten Eltern" in Augsburg Anfang des Jahres (Bild: Werner Gaßner)
Nach Ausschreitungen bei einem Protest in Hamburg im Januar (queer.de berichtete) waren die "Besorgten Eltern" mit ihren Protesten gegen Sexualkunde nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Zuvor hatten sie immer rund 50 Menschen aus dem evangelikalen Umfeld mit Bezug zu Russland und der Ukraine versammeln können.
Das größere Bündnis "Demo für alle", das von der AfD-Europaabgeordneten Beatrix von Storch organisiert wird und sich auch expliziter gegen Homo-Rechte und Schulaufklärung über sexuelle Vielfalt richtet, hatte hingegen noch im Juni in Stuttgart wieder Tausende auf die Straße gebracht – und will am 11. Oktober wieder dort demonstrieren (queer.de berichtete). (nb/pm)














