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Kein Stand in Hamburg und Braunschweig

LSU will bei CSDs nicht mehr Kopf für CDU hinhalten


Frust bei der LSU Nord: Mutti lässt ihre "GAYle Truppe" im Stich

  • 22. Juli 2015, 08:35h 110 2 Min.

Die Lesben und Schwulen in der Union sind es leid, wegen der homofeindlichen Politik angefeindet zu werden. Die Gruppe verzichtet deshalb bei CSDs im Norden auf einen Stand.

Der Regionalverband Nord der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) hat am Mittwochvormittag angekündigt, in diesem Jahr auf einen Stand bei den CSDs in Hamburg und Braunschweig zu verzichten. Grund ist die ablehnende Haltung der Mutterpartei beim Thema Gleichstellung von Schwulen und Lesben. "Die Mitglieder der LSU Nord haben schlicht kein Einsehen mehr für die zögerliche Haltung der Bundes-CDU zur Gleichstellung von Eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe, um dann für diese Haltung auf den CSDs vor Ort gescholten zu werden", erklärte LSU-Nord-Chef Christian Röbcke-Gronau.

Er bedauere, dass die "vielen Unionsanhänger in der Community" dieses Jahr keinen eigenen Anlaufpunkt bei CSDs in Norddeutschland erhalten würden. Man werde aber Orts- und Stadtverbände sowie CDU-Abgeordnete unterstützen, wenn diese bei CSDs präsent sein wollen. "In Oldenburg hat das durch Eigeninitiative des CDU Stadtverbands und des dortigen [CDU-Studentenverbandes] RCDS hervorragend funktioniert."

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LSU will in der CDU weiterhin für Ehe-Öffnung werben

Röbcke-Gronau betonte aber, dass viele Christdemokraten im Bundestag eine weitere Gleichstellung von Lebenspartnerschaften und Ehen befürworteten, beispielsweise Sabine Sütterlin-Waack, Jürgen Klimke oder Rüdiger Kruse. Nach den positiven Signalen aus Irland und den USA werde die LSU weiterhin "mit besten Kräften" daran arbeiten, die Parteifreunde zu überzeugen.

Auf CSDs hatte die LSU oft einen schweren Stand. Vor der Bundestagswahl 2013 warf der CSD Deutschland e.V. CDU/CSU "öffentliche Hetze" gegen Schwule und Lesben vor und brachte einen Ausschluss der Union von den Demonstrationen ins Spiel (queer.de berichtete). Besonders in der Hauptstadt Berlin kam es danach zum Streit zwischen LSU und CSD-Organisatoren (queer.de berichtete).

In diesem Monat hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wiederholt deutlich gemacht, dass sie die rechtliche Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben ablehne (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 Corum
  • 22.07.2015, 10:52hHamburg
  • Wenigstens in der Beziehung sind sie konsequent, nachdem schon die CSD-Organisatoren nicht soviel Eier in der Hose haben, das ganze faschistoide Pakt der Union samt ihren Steigbügelhaltern von den CSDs zu werfen.
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#2 HonestAbe
  • 22.07.2015, 10:59hBonn
  • Da gibts nur zwei Dinge, die man tun kann: Austreten aus einer Partei, die einen für einen Untermenschen hält und danach niemals wieder wählen, bis diese Partei in der Bedeutungslosigkeit versinkt.

    Sollte man darüber hinaus noch politisch aktiv sein wollen, muss man sich eben anderweitig umschauen. Möglichkeiten gibt es viele bis zu hin zu FREIEM und parteiübergreifenden LGBT-Aktivismus.

    "Gleichstellung von Lebenspartnerschaften und Ehen"

    WEN außer LSU-Mitgliedern interessiert das jetzt noch? Das Lebenspartnerschaftsgesetz gehört weg und von einer Ehe für alle abgelöst. Alles andere ist Murks und dient nur dazu das RECHT auf Ehe weiterhin nur einer priviligierten Gruppe zugänglich zu machen. Bitte niemals Volker Kauder vergessen der sinngemäß und korrekterweise gesagt hat, dass das Lebenspartnerschaftsgesetz eben nur ein Gesetz ist, dass mit einfachen Mehrheiten auch wieder abgeschafft werden kann. Es ist eben KEIN Rechtsinstitut, wie es die Ehe ist. Es ist eine Lösung zweiter Klasse für Menschen zweiter Klasse, nicht mehr! Nur die Ehe für alle ermöglicht ein einklagbares RECHT, dass vom Staat als Ganzes dann auch zu schützen ist.

    Kapiert das denn keiner? Das ist das was "Mutti" will! Immer weiter und so langsam das Feld räumen wie möglich, um eine "Angleichung" der Lebenspartnerschaft mit der Ehe zu erreichen aber ja nicht die Ehe öffnen. Denn dann kann sie später, sobald es eine Koalition zwischen CDU/CSU und irgendeiner rechten Idiotenpartei wie der AfD gibt einfach den Kauder loslassen, der dann im Handstreich das Lebenspartnerschaftsgesetz wieder abschafft.

    Gesetzesänderungen bringen uns noch lange keine Rechte, warum verstehen das einige nicht?
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#3 die merkeln nixAnonym
  • 22.07.2015, 11:02h
  • Kann ich gut nachvollziehen. Die CDU ist völlig verschnarcht, hier den sowieso unvermeidlichen Trend zur völligen Gleichstellung in den westlichen Ländern so lange wie möglich blockieren zu wollen. Eine bessere Vorlage zur Verspießerung und Anbindung an konservative Werte, als die Ehe für Alle, gibt´s eigentlich gar nicht. So werden potentielle Wählerstimmen dagegen fast unvermeidlich in die Arme der Grünen oder FDP getrieben und diejenigen, die Familienwerte in der Szene akzeptabler machen würden, werden dafür noch permanent von der eigenen Partei in den Arsch getreten. Die SPD ist in dieser Frage mittlerweile sowieso ähnlich unglaubwürdig wie die CDU, kann sich aber immer wieder mit dem Verweis auf deren sture Haltung rechtfertigen. Man sollte den Herrschaften an den Stammtischen intern vielleicht mal so langsam klarmachen, wieviele gute Leute sie sofort auf einen Schlag verlieren würden, wenn sie sich das Diskriminierungsspiel politisch weiterhin leisten wollen, aber sämtliche Homos in der CDU spontan den Stift fallen lassen. Und sich einfach solange eine politische Auszeit nehmen, bis der heterosexuelle Rest dann endlich mal sein diffuses Bauchgefühl kuriert hat.
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