Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?24333

Der brutale Überfall fand in einem Linienbus in Genua statt

  • 4. August 2015, 13:05h 20 2 Min.

Mehrere Personen schlugen einen heterosexuellen Mann brutal zusammen, weil sie ihn für schwul hielten – jetzt kämpft das Opfer um sein Leben.

Im norditalienischen Genua hat die Polizei Ermittlungen wegen versuchten Mordes aufgenommen, nachdem zwei Frauen und drei Männer vergangenen Monat einen 44-Jährigen und dessen Begleiter für ein schwules Paar hielten und sie in einem öffentlichen Bus zusammengeschlagen haben. Die Angreifer schlugen unter anderem auch auf den Kopf der Männer ein; sie benutzten dabei neben den Händen auch ihre Füße und sogar Eisenketten. Einer der Opfer befindet sich wegen des Angriffs derzeit in Lebensgefahr.

Wie die Zeitung "La Stampa" berichtet, hatte einer der Frauen die zwei heterosexuellen Männer für schwul gehalten und beschuldigt, ihren Freund angestarrt zu haben. Sie beschimpfte sie dann homophob und schlug gemeinsam mit ihren Begleitern zu.

Die beiden Opfer konnten zunächst mit Prellungen fliehen und nahmen schließlich ein Taxi nach Hause. Die nächsten Tage verschlechterte sich der Gesundheitszustand des 44-jährigen Mannes allerdings. Als er eine Woche nach dem Vorfall ins Krankenhaus ging, wurde eine Gehirnblutung als Folge von Schlägen auf den Kopf diagnostiziert. Die Ärzte führten sofort eine Notoperation durch und versetzten ihn in ein künstliches Koma. Der Mann ist zwar inzwischen aus dem Koma erwacht, sein Zustand soll aber nach wie vor lebensbedrohlich sein. Er könne derzeit weder Nahrung zu sich nehmen noch sprechen.

- w -

Anklage gegen Busfahrer

Bislang haben die Behörden nur Anklage gegen den Busfahrer wegen unterlassener Hilfeleistung erhoben. Der Mann hatte den brutalen Übergriff beobachtet, aber weder selbst eingegriffen noch die Polizei alarmiert. Nun sucht die Polizei nach den bislang unbekannten Tätern.

In Italien gibt es derzeit eine große öffentliche Debatte um die Anerkennung von Homo-Paaren. Die Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi hat versprochen, eingetragene Partnerschaften einzuführen, allerdings gibt es dagegen noch erheblichen Widerstand (queer.de berichtete). (dk)

#1 reiserobbyEhemaliges Profil
  • 04.08.2015, 15:31h
  • "Homophobie" bzw. Hass auf Homos und Hassverbrechen sind kein Minderheitenproblem, sondern ein gesamtgesellschaftliches Desaster.
  • Direktlink »
#2 NicoAnonym
  • 04.08.2015, 16:01h

  • Schlimm!

    Spätestens jetzt müsste doch eigentlich ein Aufschrei durch Italien gehen...

    Die Homohasser sind in ganz Europa auf dem Vormarsch. Nicht nur wegen homophober Politiker und religiöser Fanatiker, sondern vor allem auch wegen der schweigenden Mehrheit, die tatenlos zusieht bzw. wegsieht.

    Die brauchen sich gar nicht rausreden, dass sie selbst das nicht so sehen - solange sie nichts dagegen unternehmen, machen auch sie sich mitschuldig.
  • Direktlink »
#3 yelimSEhemaliges Profil
  • 04.08.2015, 16:21h
  • In der vagen Hoffnung daß es eine Chance auf Genesung gibt: Alles Gute, tutti il migliore, Luca. Gute Besserung.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: