Chris Christie ist einer von 17 republikanischen Präsidentschaftskandidaten
Chris Christie, der Gouverneur von New Jersey und einer der republikanischen Präsidentschaftskandidaten, hat am Montag sein Veto gegen ein Transsexuellengesetz eingelegt.
Das Gesetz hätte es Transsexuellen in dem US-Staat erlaubt, ohne Zwangsoperation ihr Geschlecht auf der Geburtsurkunde und anderen offiziellen Dokumenten zu ändern. Als Grund für die Ablehnung des Gesetzes, das von beiden Kammern des demokratisch kontrollierten Parlaments verabschiedet worden war, nannte Christie Sicherheitsbedenken. Er befürchte, dass eine Liberalisierung es Betrügern leichter mache, ihre Identität zu verschleiern.
Die Demokraten und Trans-Aktivisten kritisierten das Veto scharf. Es halte "veraltete und belastende Anforderungen" am Leben, erklärte das National Center for Transgender Equality. Die Abgeordnete Valerie Vainieri Huttle, die das Gesetz verfasst hatte, warf dem Gouverneur vor, das Veto aus politischen Gründen eingelegt zu haben, um erzkonservativen Wähler im Präsidentschaftswahlkampf entgegen zu kommen.
Es ist bereits das zweite derartige Veto: Christie hatte schon im Januar 2014 ein ähnliches Transsexuellengesetz gestoppt (queer.de berichtete).
Derzeit verlangen laut Human Rights Campaign nur acht der 50 Bundesstaaten und die Hauptstadt Washington keine Zwangs-OP mehr. Die LGBT-Organisation kritisiert, dass vielen Transsexuellen, die sich keine Geschlechtsanpassung leisten können oder die belastende Operation nicht durchführen wollten, das Leben unnötig erschwert werde.
In Europa haben Dänemark, Malta und Irland ihr Gesetz liberalisiert und verlangen keine Zwangsoperationen oder langwierige Gutachten mehr. In Deutschland kippte das Bundesverfassungsgericht die Zwangs-OP. (dk)
Solche Gesetze schaden niemandem und nehmen niemandem etwas weg. Wenn solche Gesetze verhindert werden, dann geschieht dies aus purem Hass.