8 Kommentare
- 15.08.2015, 21:33h
- Seine jetzige berufliche Situation hat jedenfalls nichts mit seinem Outing zu tun, soviel steht fest.
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- 15.08.2015, 21:57h
- Schön wär´s. Nur leider ist dem nicht so, aber damit muss er jetzt alleine klarkommen. Jetzt ist da ist nämlich plötzlich keine "Community" an seiner Seite, die ihm weiterhelfen könnte.
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- 16.08.2015, 08:39h
- Genau. Er kann nichts. Normal im Sport, daß man da aussortiert wird.
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- 16.08.2015, 12:08h
- So ist das nun einmal im Sport, vor allem im Leistungssport... entweder ich konzentriere mich auf meinen Sport oder ich mache ganz viele andere Dinge... Mache ich ganz viele andere Dinge, dann adieu Sport und bei Profis: Adieu Karriere...
Kann jeder Hobby-Läufer bestätigen... konzentriere ich mich nicht auf mein Training, kann ich jede Teilnahme selbst an 5000m Läufen vergessen... zumindest wenn ich vor dem Besenwagen ankommen will.. - |
- 16.08.2015, 13:23h
- Institutionalisierte Homophobie und Heterosexismus sind gerade im Profi-Sportgeschäft allgegenwärtig. Unbestreitbar sind homosexuelle Sportler hier einem massiv höheren Druck und einer deutlich verschärften Beobachtung ausgesetzt (Massenmedien, Vereinsmanagement, Sponsoren usw.). Zudem ist Michael Sam jemand, der in seinem Leben auch schon oft genug Rassismus erfahren haben dürfte.
Man kann einer mutigen Ausnahmepersönlichkeit wie ihm nur von Herzen wünschen, dass er unter dieser Dauerbelastung ausreichend Unterstützung bekommt und andererseits auch die Befreiung erfahren und genießen darf, die er sich mit seinem Coming out erkämpft hat. Insbesondere verdient er die Solidarität der gesamten LGBTI-Community und aller, die vor den weiterhin massiv heterosexistischen Realitäten in dieser Gesellschaft nicht die Augen verschließen, sondern sie offenlegen und aktiv bekämpfen. Und die die enorme Bedeutung von Michaels Coming out für Millionen schwule Jugendliche, weltweit, auch nur ansatzweise richtig einzuschätzen wissen! - |
- 16.08.2015, 14:04h
- Dass Homophobie hier irgendeine Rolle spielt, ist unwahrscheinlich. Michael Sams Outing wurde von allen Seiten herzlich begrüsst, er hat viel Untersützung und Zuspruch erfahren. Zudem gibt es mittlerweile so gut wie keinen Sportverein mehr, der nicht irgendeine Initiativen zur Toleranz und Weltoffenheit unterschrieben hat. Sich diesen Initiativen zu verweigern, würde sich heute kein Verein mehr trauen.
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- 16.08.2015, 17:21h
- Es kann trotzdem sein dass es was damit zu tun hat es muss aber nicht so sein.
Aber erstmal wissen wir nicht, wie´die jeweiligen Teams oder Teile davon reagiert haben hinter den Kulissen vielleicht nimmt er sich auch viel zu Herzen, nicht jeder Promi kann mit Hasskommentaren im Netz umgehen.
Vielleicht hat er auch Selbstzweifel bekommen, es war doch so, dass es sozusagen mit seinem Outing bergab ging. Wenn er selber sagt er macht sich Sorgen um seine Psyche, kann es schon sein, dass das da auch mit rein spielt.
Es war jedenfalls auffällig, wie oft er gewechselt hat und dass er nicht wieder an seine frühere Leistung anknüpfen konnte.
Psyche kann Starke Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit haben. Es gibt genug Menschen, die aus psychischen Gründen früh verrentet als arbeitsunfähig sind. - |
- 18.08.2015, 06:12h
- Völlig richtig. Dazu muss man sagen, dass Michael Sam nie der Ausnahmesportler war, als der er im Überschwang seines Outings von schwul-lesbischen Medien gerne gepriesen wurde. Als Footballer war er schon zu College-Zeiten maximal Durchschnitt und für die Topteams ohne jede Bedeutung. Dass St. Louis ihn dann schließlich erst in der letzten Runde genommen hat (Nr. 249 von 256; böse Zungen behaupten, ohne das Outing und die Werbewirkung wäre es bei ihm gar nichts mit der NFL geworden) spricht gleichfalls Bände. Aber anstatt hart an der Karriere zu arbeiten und 100% für sein Team zu geben kam dann diese Parade aus Fernsehauftritten, privaten Beziehungsgeschichten, Petitessen und Skandälchen und folgerichtig galt er keine drei Wochen nach seinem Debüt bei den Ramms auch schon als "Deadwood" und musste gehen. In Dallas wusste er auch nicht zu überzeugen, also raus aus der NFL, rein in die CFL und jetzt dieses Drama bei Montreal. Sam mag ja ein netter Typ sein und sein Outing war sicher mutig - aber seine Zukunftsaussichten dürften nüchtern betrachtet mittelfristig eher beim Reality-TV liegen als im Leistungssport.
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