Mehrere IS-Kämpfer aus dem neuesten Film. Fotos und Videos, die die Opfer oder ihre Hinrichtung zeigen, nutzt queer.de bewusst nicht.
Ein von der Terrorgruppe veröffentlichtes Video zeigt, wie die angeblich homosexuellen Männer von einem Dach geworfen und anschließend gesteinigt werden.
Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) hat in Syrien erneut zwei Männer wegen angeblicher Homosexualität hingerichtet. Ein am Freitag veröffentlichtes Video zeigt, wie die Männer nach der Verlesung ihrer Todesstrafe durch einen IS-Kämpfer nacheinander mit verbundenen Augen und Armen von einem vierstöckigen Gebäude geschubst werden.
Ihr Aufschlag auf den Boden wird in dem Film nicht festgehalten, auch Szenen der anschließenden Steinigung zeigen nicht ihre Körper. Wann die Männer starben, bleibt ebenso unklar wie der genaue Ort der Hinrichtung. Von einem "Staat Homs" ist in dem Video die Rede, die gleichnamige Stadt wird allerdings nicht von der Organisation kontrolliert.
Das Video endet bizarrerweise mit einer Waschung der Toten und ihrer Beerdigung durch ihre Mörder.
Jugendliche an Steinigung beteiligt
An der Steinigung beteiligten sich dem Video zufolge zehn bis 15 größtenteils bewaffnete Kämpfer, darunter auch ein oder zwei im jugendlichen Alter. Entgegen einer Meldung von "Pink News" waren aber keine Kinder an der Steinigung beteiligt; die von dem britischen Portal dazu abgebildeten Kinder im Grundschulalter waren vielmehr Teil einer größeren Zuschauermenge aus der Bevölkerung der eingenommen Stadt und von den Kämpfern klar unterscheidbar. Über die Freiwilligkeit der Teilnahme der Bevölkerung an solchen Hinrichtungs-Zeremonien kann nur spekuliert werden.
In den letzten Monaten hatte der "Islamische Staat" in Syrien und im Irak rund 30 Männer wegen angeblicher Homosexualität hingerichtet und Fotos oder Videos der Morde in sozialen Netzwerken verbreitet. In seinem "Strafrecht" soll der IS die Todesstrafe für Homosexualität festgelegt haben (queer.de berichtete).
Am Montag wird sich der UN-Sicherheitsrat informell mit den Morden befassen – und damit erstmals überhaupt mit der Verfolgung von LGBT (queer.de berichtete). (nb)
Dann entschied der Westen, dass auch in Syrien der "arabische Frühling" einkehren sollte und die verschiedenen Parteien gingen brutal aufeinander los. Jetzt herrscht dort ein Steinzeit-Islam, in dem Ehebrecherinnen und Schwule von einer johlenden Mensge gesteinigt werden.