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Viele deutsche Katholiken stehen bei Homo-Fragen offenbar den Schwestern der Perpetuellen Indulgenz näher als ihrem Bischof (Bild: flickr / Strange de Jim / by 2.0)

  • 19. August 2015, 15:00h 53 2 Min.

Während Bischöfe gegen die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben Stimmung machen, findet das katholische Fußvolk in Deutschland gleichgeschlechtliche Paare gar nicht so bedrohlich.

70 Prozent der befragten Katholiken in Deutschland sprechen sich für eine Anerkennung und Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aus. Das ist nach dpa-Angaben das Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage einer Forschergruppe der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, die am Mittwoch vorgestellt wurde.

Die Wissenschaftler hatten im Vorfeld der für Oktober geplanten Familiensynode fast 7.900 Menschen in Deutschland nach ihrer Meinung zu umstrittenen Themen in der Kirche befragt. Auch eine geringere Anzahl an Katholiken aus 41 anderen Ländern wurde um ihr Meinungsbild gebeten.

In Deutschland halten viele Katholiken mehrere Punkte in der Doktrin ihrer Glaubensgemeinschaft für überholt: So wollen fast neun von zehn Befragten Geschiedene und Wiederverheiratete nicht von der Kommunion ausschließen.
87 Prozent der Befragten wollen zudem Priesterinnen zulassen und 85 Prozent sprechen sich für ein Wahlzölibat aus. Viele der Befragten gaben nach Angaben der Forscher zudem an, dass sie die Kirchenleitung für weltfremd hielten.

Dabei betonten die Wissenschaftler, dass sie nicht kirchenferne Katholiken gefragt hätten: Vier von fünf der Befragten gaben an, dass sie mehr als einmal im Monat in die Kirche gehen würden.

Bei Homo-Themen sieht es allerdings in vielen katholischen Ländern anders aus: So gebe es gerade in Polen, Südeuropa und Brasilien Widerstand gegen die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren, erklärten die Forscher.

Auch ZdK fordert Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren

Katholische Laien und auch mehrere katholischen Theologen in Deutschland haben sich wiederholt für einen anderen Umgang der Kirche mit Homosexuellen ausgesprochen. So forderte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) erst im Mai die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren (queer.de berichtete).

Die deutsche Kirchenführung setzt trotz ihrer Schäfchen aber bei Homo-Rechten auf Ablehnung: So erklärten mehrere Bischöfe, darunter auch Kardinal Marx, der Chef der deutschen Bischofskonferenz, dass die vom ZdK geforderte Segnung von Homo-Paaren "nicht akzeptabel" sei (queer.de berichtete).

Die Arbeit der Homo-Gegner zeigt Wirkung: Eine von vielen Bischöfen unterstützte Petition, in der Papst Franziskus aufgefordert wird, an der bedingungslosen Ablehnung von Homo-Paaren festzuhalten, wurde weltweit bereits fast eine halbe Million Mal unterzeichnet (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 Markus44Anonym
  • 19.08.2015, 17:18h
  • www.ub.uni-mainz.de/buecherspuren-literatur-die-praegt/prof-
    dr-stephan-goertz/


    www.herder.de/buecher/details?k_tnr=33273

    Buch "Wer bin ich, ihn zu verurteilen"

    Ebenso haben rk Theologen um dem Theologieprofessor Stephan Goertz aktuell ein gutes reformorientiertes Buch veröffentlicht.

    Insbesondere in der rk Theologenprofessorengruppe an den deutschen, österreichischen, schweizerischen, britischen als auch französischen Universitäten gibt es eine sehr vorherrschende rkTheologieprofessorenmeinung, die Reformen fordert.

    Dies war schon 2011 im Theologenprofessorenmemorandum "Kirche 2011: Notwendige Reformen" zu sehen und nachzulesen, wo unter anderen die rk theologische Anerkennung und Akzeptanz homosexueller Paare gefordert wurde. Gelebte Sexualität unter diesen Paaren solle nicht länger sündhaft bewertet werden.

    --------------------------

    Auch diese aktuelle Umfrage in Deutschland zeigt, wie massiv mittlerweile selbst in der Gruppe der rk Kirchgänger Reformen in der Sexualmorallehre, bei der Frauenordination und einem Wahlzölibat gefordert werden.
  • Direktlink »
#2 HonestAbe
  • 19.08.2015, 17:30hBonn
  • Jetzt mal Butter bei dei Fische: Anerkennung von Homo-Paaren entsprechend derzeit maximal progressiver vatikanischer Vorstellung, also völlig steril und sexfrei oder inklusive völliger Akzeptanz des Vorhandenseins eines tatsächlichen Sexlebens, sprich FICKEN OHNE "Beabsichtigte Weitergabe des Lebens" (Als wenn das bei Hetero-Sex immer der Fall wäre, ihr verlogener Haufen!!!)?
    Das ist eine entscheidende Frage, die bei solchen Befragungen gerne unter den Tisch fällt. Bei diesen 70 Prozent sind garantiert jede Menge dabei die sagen: "Ich hab ja nichts gegen die Segnung von Homo-Paaren, ABER ...!".
    Ich sag euch, da sind genügend drunter die völlig katechismuskonform sind und lieber mit "Mitgefühl und Takt" begegnen wollen und dem Schwachsinn des "Hasse die Sünde doch liebe den Sünder" verfallen sind. Man darf also schon homosexuell sein, aber es nicht ausleben. Fragt ruhig nochmal nach.

    Daher: Nein, Danke! Auflösung der Kirche durch weitere Massenaustritte ist die einzige Lösung!

    www.kirchenaustritt.de/
  • Direktlink »
#3 jzrg433r3Anonym
  • 19.08.2015, 17:31h
  • Ich glaube das Aussehen der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz führt zu mehr Vorurteilen. Aber man tut halt alles um aufzufallen.
  • Direktlink »

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