Pierce Brosnan als James Bond mit einer phallischen Geste (Bild: UA/MGM)
Der frühere 007-Darsteller kann sich einen schwulen oder schwarzen Bond zwar gut vorstellen. Aber im Augenblick gebe es dafür keine Chance.
Der irische Schauspieler Pierce Brosnan hat in einem Interview mit dem US-Lifestylemagazin "Details" erklärt, dass ein schwuler James Bond derzeit nicht möglich sei. Auf die Frage, ob er sich einen männerliebenden 007 vorstellen könnte, antwortete der 62-Jährige: "Warum nicht? Aber ich weiß nicht, ob das klappt. Ich glaube nicht, dass [Produzentin] Barbara [Broccoli] einen schwulen Bond zu ihren Lebzeiten erlauben wird. Aber es wäre sicher interessant zu sehen." Die 55-jährige Broccoli produziert die Bond-Filme seit den Achtzigerjahren.
Der derzeitige Bond-Darsteller Daniel Craig hatte 2012 im queer.de-Interview erklärt, dass der James Bond, den er darstelle, nicht schwul sei (queer.de berichtete). Dabei bezog er sich auf diverse Interpretationen einer Filmszene aus "Skyfall".
Brosnan, der sich beim Referendum zur Ehe-Öffnung in seinem Heimatland für die Gleichstellung ausgesprochen hatte, regte aber an, einen "großartigen schwarzen Schauspieler" wie Idris Elba ("The Wire", "Luther") die Rolle zu geben. Er glaube aber, dass Daniel Craig noch länger für die Queen im Einsatz sein wird.
Darf Bond anders sein?
Mit diesen Aussagen kommentierte Brosnan eine seit Monaten dauernde Debatte um die Identität des fiktiven Geheimagenten – insbesondere, ob ein schwarzer Schauspieler wie Elba als Bond geeignet sei.
So wurde Ex-Bond-Darsteller Roger Moore vor wenigen Wochen in "Paris Match" mit der Aussage zitiert, dass er sich keinen schwarzen Bond vorstellen könne: "Auch wenn James von einem Schotten, einem Waliser und einem Iren dargestellt wurde, glaube ich, er sollte ein 'englischer Engländer' sein. [Ein schwarzer Bond] ist zwar eine interessante Idee, aber unrealistisch." Nach einem Shitstorm in den sozialen Netzwerken erklärte Moore, seine Aussage sei nicht gegen den in London geborenen Elba gerichtet und aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Auch US-Schauspieler Yaphet Kotto, der 1973 in "Leben und sterben lassen" den ersten schwarzen Bond-Bösewicht spielte, sprach sich gegen einen dunkelhäutigen Agenten aus: "James Bond kann nicht schwarz sein. Zum Teufel mit der politischen Korrektheit, wir müssen bei dem bleiben, was buchstäblich korrekt ist." (dk)
Warum nicht einfach ein neues IP schaffen mit einem homosexuellen Action Helden?
Manchmal finde ich die Fixierung auf altelhergebracht Charakteren in manchen US Medien doch etwas albern.
Ein anderer James Bond wird viele Fans am Ende nur verärgern, warum einem Schauspieler / einer schwulen oder schwarzen Rolle diese Resentiments wünschen?
Das Problem wird allerdings auch sein, einen homosexuellen Protagonisten so zu verpacken, dass er bei einem breiten Publikum gut ankommt, viele amerikanische Serien und ähnliche machen da schon gute Ansätze vor, aber ich denke ein Actionheld Hauptcharakter kann eine Herausforderung werden...