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Auf Instagram zeigt Sam Stanley auch künstlerisches Talent (Bild: samstannerz/Instagram)

  • 31. August 2015, 10:16h 15 2 Min.

Zum zweiten Mal binnen zwei Wochen outet sich in England ein prominenter Rugby-Spieler.

Der englische Rugby-Profi Sam Stanley hat sich in einem Interview mit der "Sunday Times" als schwul geoutet – als erster aktiver Spieler im sogenannten Rugby Union. Erst vor zwei Wochen hatte mit Keegan Hurst ein Spieler aus der weniger populären Rugby League sein Coming-out, ebenfalls durch ein Interview mit einer Sonntagszeitung (queer.de berichtete).

Stanley erklärte, dass ihm das Coming-out nicht leicht gefallen sei. In der Vergangenheit habe er sogar an Selbstmord gedacht, weil er Angst vor einem abrupten Karriereende gehabt habe. "Ich stand vor ungefähr vier oder fünf Jahren auf einer Brücke und habe auf eine Autobahn in [der Grafschaft] Essex gestarrt", sagte der 23-Jährige. "Rückblickend scheint die Idee albern, aber ich dachte damals, dass ich so den Schmerz loswerden kann." Nun glaubt er, dass in wenigen Jahren die Homosexualität im Rugby kein Thema mehr sein werde – es müssten sich nur genug Schwule outen.

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"Ich dachte, dass das nur eine Phase ist"

Mit zehn oder elf Jahren habe er bemerkt, dass er anders ticke als seine Freunde, erklärte Stanley weiter. "Ich wollte das nicht akzeptieren", sagte der Profisportler. "Ich hatte eine Freundin und dachte, dass das wohl nur eine Phase ist."

Als Teenager heuerte Stanley 2010 beim Team Saracens F.C. im Norden Londons an, spielt aber inzwischen beim West-Londoner Ealing Trailfinders Rugby Club, einem Zweitligisten. Seit 2014 ist er auch für mehrere Turnieren in die englische Nationalmannschaft berufen worden.

Der Sohn einer Engländerin und eines Samoaners stammt aus einer Rugby-Familie. Sein Onkel gewann in den Achtzigerjahren mit Neuseeland die Rugby-WM, außerdem spielt sein Bruder für die Nationalmannschaft von Samoa.

Im britischen Rugby hat es bereits mehrere Coming-out gegeben. 2009 machte der walisische Superstar Gareth Thomas den Anfang (queer.de berichtete). Zwei Jahre später outete sich ein walisischer Spieler, damals unter Vertrag bei einem Rugby-Union-Fünftligisten aus Bristol (queer.de berichtete). Als erster Schwuler hatte sich bereits 1995 den australische Rugby-League-Spieler Ian Roberts geoutet. (dk)

#1 PatroklosEhemaliges Profil
  • 31.08.2015, 12:20h
  • Herzlichen Glückwunsch zum Coming-Out und ich hoffe, es werden noch weitere Sportler in diesem Jahr aus dem Schrank heraustreten!
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#2 123456Anonym
  • 31.08.2015, 12:29h
  • "spielt [...] beim West-Londoner Ealing Trailfinders Rugby Club, einem Zweitligisten"

    Und wieder ist es kein Coming Out eines AKTIVEN Spielers in der ERSTEN Liga.
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#3 David77Anonym
  • 31.08.2015, 12:56h
  • Antwort auf #2 von 123456
  • MECKER MECKER MECKER!!!!
    Für manche ist das Glas immer halbleer!

    Dass sich durch diese laufenden Coming Outs irgendwann wahrscheinlicher wird, dass sich jemand von weiter oben outet, und dass man das irgendwann schulterzuckend zur Kenntnis nimmt und irgendwann die Normalität eintritt, für die man lange kämpft, erschließt sich dir nicht??
    Genau wegen dieses Gemeckers outen sich die Leute eben NICHT. Welchen Anlass zu outen sollen die denn haben, wenn nach dem Outing wieder das Gemecker losgeht und man es doch nicht Recht machen kann?! Dann lässt man es lieber!
    Hätte sich jetzt jemand von einer Liga drunter geoutet, ginge das Gemecker los, weshalb sich keiner von der 2. Liga outet.
    Wenn sich dann ein Aktiver von der ersten Liga outet, dann wird wahrscheinlich gemeckert, dass es nur ein Ersatzspieler ist, und nicht der Kapitän oder sonstwer...
    Tolle Unterstützung und tolle Logik!
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