Bis zu 1.500 Menschen nahmen an der Parade in der abgesperrten Innenstadt teil. Von Anwohnern wurden sie auf der Straße oder von Fenstern aus überwiegend freudig begrüßt.
Bei der "Parada" durch Serbiens Hauptstadt wurden 50 Gegendemonstranten festgenommen. Othodoxe bespritzen die Straßen der CSD-Route anschließend mit Weihwasser.
In Belgrad ist am Sonntag die Demonstration zum diesjährigen CSD friedlich verlaufen. Von der Polizei geschützt, zogen nach Medienangaben zwischen 1.000 und 1.500 Teilnehmer vom Parlament zur Abschlusskundgebung am Rathaus.
Die Polizei hatte die Innenstadt weiträumig abgesperrt und war mit einem Großaufgebot im Einsatz. CSD-Teilnehmer hatten die Möglichkeit, durch einen von drei Checkpoints zu der Parade vorzustoßen.
Bis zum Nachmittag hatte die Polizei mindestens 50 Gegendemonstranten festgenommen, die den CSD hätten stören können, darunter sieben maskierte Männer. Am Rande der Polizeiabsperrung protestierten einige nationalistische Aktivsten und Vertreter der serbisch-orthodoxen Kirche. 70 Personen nahmen nach dem CSD-Umzug an einer Gegendemo teil, bei der Weihwasser auf die Straßen der vorherigen Parade verstreut wurde.
Am Tag zuvor waren in der Stadt Plakate wie "Keine schwule Schande in der Öffentlichkeit" oder Graffiti wie "Der Marsch wird nicht stattfinden" aufgetaucht.
Unterstützung aus dem In- und Ausland
Nachdem nationalistische Gegendemonstranten zum CSD früh festgenommen worden waren, kämpften noch Anhänger der serbisch-orthodoxen Kirche gegen den CSD
An der CSD-Demonstration nahmen mehrere Minister der Regierung sowie Belgrads Bürgermeister Siniša Mali teil. Malis Büro organisierte auch einen Truck für die Parade und ließ von manchen Laternen Regenbogenflaggen hängen. Auch mehrere EU-Abgeordnete, der deutsche Grünen-Politiker Volker Beck, der deutsche Botschafter Axel Dittmann und der britische LGBT-Aktivist Peter Tatchell beteiligten sich an der Demonstration.
Zuvor hatte vor dem Parlament der erste "Trans Pride" stattgefunden, dessen mehrere Dutzend Teilnehmer eine eigene Demonstration abhalten wollten, um gezielter auf ihre Situation aufmerksam machen zu können.
In der Woche davor hatte bereits im Parlamentsgebäude eine internationale Konferenz über LGBT-Rechte stattgefunden, die in Zusammenarbeit mit der Hirschfeld-Eddy-Stiftung des LSVD organisiert worden war. An ihr hatten auch der deutsche Botschafter und der FDP-Politiker Michael Kauch teilgenommen.
Goran Miletic, einer der CSD-Organisatoren, sagte in einem Interview, in diesem Jahr sei die Berichterstattung der Medien äußerst korrekt und überwiegend wohlwollend gewesen. Auch klappe die Zusammenarbeit mit der Polizei besser. Die Parade war dennoch erst am Samstag erlaubt worden, 2011 bis 2013 war mit Verweis auf Sicherheitsbedenken verboten worden.
Im letzten Jahr konnte die "Parada" unter großem Polizeischutz und mit kleineren Rangeleien am Rande stattfinden (queer.de berichtete). 2010 hatten sich zum CSD nationalistische und orthodoxe Gegendemonstranten Straßenschlachten mit der Polizei geliefert und danach in der Innenstadt randaliert (queer.de berichtete). Dies war der erste CSD seit einem Versuch 2001, als mehrere Teilnehmer der noch sehr kleinen Demo verprügelt worden waren. (nb)
Wow..
Straßenreinigung ist also ein neues Betätigungsfeld nach der Auflösung der Sekte..
""Bis zum Nachmittag hatte die Polizei mindestens 50 Gegendemonstranten festgenommen, die den CSD hätten stören können, darunter sieben maskierte Männer.""..
Gegendemonstranten..
Menschen die GEGEN Gleichstellung protestieren, GEGEN Menschenrechte, GEGEN Bürgerrechte, und die sich dazu "maskieren"..
Terroristen also..