Papst Franziskus besucht bis Sonntag die USA (Bild: Roberto Stuckert Filho)
Der Besuch von Papst Franziskus in den Vereinigten Staaten erhitzt die Gemüter, weil Obama auch LGBT-Gruppen und einen schwulen Bischof zu einem Treffen eingeladen hat.
Amerikanische Konservative haben Präsident Barack Obama kritisiert, weil er beim Papstempfang unter anderem auch LGBT-Aktivisten eingeladen hat. So sollen be einem Termin vor dem Weißen Haus am Mittwoch unter anderem die katholische LGBT-Organisation "New Ways Ministry" und ein Vertreter des "Transgender Caucus for Dignity USA" teilnehmen.
Obama lud auch eine lesbische Lehrerin ein, die vor mehreren Jahren wegen ihrer sexuellen Orientierung von einer katholischen Schule gefeuert worden war. Zudem wird der schwule Ex-Bischof Gene Robinson von der Episkopalkirche erwartet. Insgesamt sollen an dem Empfang rund 15.000 Menschen teilnehmen.
Über die Gästeliste empörte sich insbesondere der republikanische Präsidentschaftskandidat Mike Huckabee, der zuletzt durch seine Unterstützung der homophoben Standesbeamtin Kim Davis für Aufmerksamkeit gesorgt hatte (queer.de berichtete). "Präsident Obamas Entscheidung, den Besuch von Papst Franziskus in eine politische Massenveranstaltung für Homo- und Abtreibungsaktivisten zu verwandeln, ist eine Beleidigung für Millionen von Katholiken", erklärte der frühere Gouverneur von Arkansas. Obama stehe der "antichristlichsten Regierung in der amerikanischen Geschichte" vor. Huckabee ist selbst kein Katholik, sondern Mitglied der erzkonservativen Südstaatenbaptisten.
Von vielen konservativen Blogs wird diese Kritik geteilt. So kritisierte ein Ex-Priester auf breitbart.com, dass Obama Menschen zum Empfang eingeladen habe, die "den katholischen Glauben missachten".
Papst auch unter Erzkonservativen umstritten
Allerdings erstreckt sich die Achtung vieler US-Konservativer für die Papst nicht auf alle Lebensbereiche. Während sie die generelle Ablehnung von Homosexualität durch die katholische Kirche unterstützen, gab es in den letzten Monaten in konservativen Medien wie dem "Fox News Channel" immer wieder Kritik am Pontifex, weil er sich kritisch gegenüber der freien Marktwirtschaft geäußert hatte und ein erbitterter Gegner der in den USA populären Todesstrafe ist. Außerdem nahmen ihm manche Kommentatoren übel, dass Franziskus in den letzten Tagen den kommunistischen Erzfeind Kuba besucht hatte, während viele Konservative einen Total-Boykott der Insel fordern.
Der Vatikan hält sich bislang bedeckt über die Gästeliste. Die konservative Tageszeitung "Wall Street Journal" berichtete, dass es im Vatikan Irritationen über den Empfang gebe. Allerdings wollte sich kein Sprecher öffentlich dazu äußern.
Franziskus wird am späten Dienstagnachmittag in Washington erwartet und bis Sonntag in den USA bleiben. In dieser Zeit soll er unter anderem eine Rede vor dem US-Kongress halten und will die Städte New York City und Philadelphia besuchen. LGBT-Aktivisten haben angekündigt, vor Ort zu sein und mit Transparenten den Papst aufzufordern, Homo- und Transsexuelle nicht mehr generell als Sünder zu verurteilen. (dk)
Ach? Der LSVD hat auch ein Büro in Washington?
Gibt es eigentlich auch eine Von-Ausserirdischen-Entführte LGBT-Organisation?
Oder eine Straight LGBT-Organisation? Die teilen sich dann sicher ein Büro mit der Nationalsozialistischen-Klezmer-Organisation. ^^