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Das Sozialministerium von Diana Golze (Die Linke) hat kein Geld mehr für HIV-Aufklärung für LGBT (Bild: Wiki Commons / Sven Teschke / by 3.0)

  • 13. Oktober 2015, 15:29h 14 2 Min.

Das von der Linkspartei geführte Sozialministerium will kein Geld mehr für eine LGBT-Beratungsstelle ausgeben, weil es jetzt eine "andere Prioritätensetzung" gebe.

Das brandenburgische Sozialministerium will nach einem Bericht der "Potsdamer Neuesten Nachrichten" die Beratung für LGBT durch das "Bündnis Faires Brandenburg" im neuen Jahr nicht mehr fördern. Damit muss das Bündnis laut Vorstandssprecher Jirka Witschak seine Beratungstätigkeit in den Büros in Cottbus und Potsdam einstellen.

In den Büros werden unter anderem Tests auf HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten durchgeführt. Jeden Monat nahmen mehr als 100 Menschen diesen kostenlosen Service in Anspruch.

Auch das Aufklärungsprojekt "Raus aus der Grauzone" sei laut Witschak gefährdet. "Der entstehende organisatorische, emotionale und inhaltliche Schaden ist immens, da es hauptsächlich hochmotivierte Ehrenamtliche treffen wird", erklärte der Aktivist, der wegen der angedrohten Einstellung der Förderung im Jahr 2013 durch das damals von den Sozialdemokraten geführte Sozialministerium bereits seine SPD-Mitgliedschaft beendet hatte (queer.de berichtete).

Das Sozialministerium begründete gegenüber der Lokalzeitung die Streichung mit einer "anderen Prioritätensetzung", die eine Förderung des Projektes nicht mehr möglich mache. Das bedeute aber nicht, dass man sich aus diesem Bereich gänzlich zurückziehe, erklärte eine Sprecherin.

Brandenburg ist Schlusslicht bei HIV-Beratung

Im vergangenen Jahr hat das Land HIV- und Aids-Beratung mit 190.000 Euro gefördert. Laut einer Statistik des Landtags von Sachsen-Anhalt hat Brandenburg, das seit 2009 von einer rot-roten Regierung geführt wird, unter den 16 Bundesländern bei der Pro-Kopf-Förderung in diesem Bereich die Rote Laterne inne.

Gaybrandenburg.de kritisierte die Streichung via Facebook scharf: "Alle Jahre wieder will das Brandenburger Sozialministerium schwule, lesbische und transidente Akteure der Selbsthilfegruppen Projektmittel streichen. In diesem Jahr stehen die Akteure endgültig vor dem Aus." Insbesondere die Sozialministerin erntete Kritik: "Noch im Frühjahr eröffnete Linken-Ministerin Diana Golze den CSD Potsdam. Nun streicht sie die notwendigen Mittel." (cw)

-w-

#1 PatroklosEhemaliges Profil
  • 13.10.2015, 18:30h
  • Das wird den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, aber sauer aufstoßen!
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#2 MannMannMannAnonym
  • 13.10.2015, 20:09h
  • Hieß es hier bei Queer.de nicht seit Jahren beinahe unisono, die einzige für Schwule und Lesben wählbare Partei seien die Linken, müssen sich unsere Linksversteher nun endgültig allein gelassen fühlen.

    Ich sage es mal so: Wenn's ums Geld geht, hört die LGBT-Freundlichkeit JEDER Partei auf. Bei Lippenbekenntnissen sind sie alle lautstark vorneweg, aber wenn es ans Eingemachte geht, werden wir wieder und wieder verarscht.

    Nachdem sich letztens sowohl SPD als auch Grüne als unwählbar erwiesen haben, gilt das jetzt wohl auch für Wagenknecht & Co.

    Mittelkürzungen im Bereich HIV und Sexualaufklärung sind indirekt Beihilfe zur Tötung. Dafür ein großes Dankeschön an Frau Golze von den Linken. Am Arsch ...
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#3 KenshiroAnonym
  • 13.10.2015, 20:57h
  • Antwort auf #2 von MannMannMann
  • @MannMannMann
    Warum sind Mittelkürzungen indirekte Beihilfe zur Tötung? Jedes Individuum ist für sich selbst verantwortlich, und jeder der nicht 10 mal auf den Kopf gefallen ist kennt die Risiken von HIV und der Ansteckungsrisiken, auch anderer SDTs.
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