Der aus Philadelphia stammende Yusaf Mack erzählt in einem Lokalsender seine Geschichte
Keine 48 Stunden nach seinem Coming-out als "Bisexueller" outet sich der amerikanische Porno-Boxer erneut.
Profi-Boxer Yusaf Mack hat sich am Mittwoch in einem Interview mit dem Lokalsender FOX 29 als schwul geoutet. "Ich bin schwul. Ich bin es leid, mich zu verstellen. Es ist, was es ist. Ich lebe mein Leben. Ich bin schwul." Der 35-Jährige erklärte, ihm sei seine sexuelle Orientierung bereits seit acht Jahren bewusst gewesen.
Die Coming-out-Geschichte des Profiboxers, der 2012 sogar um den WM-Titel gekämpft hatte, begann im letzten Jahr: Mack hatte damals an einem schwulen Pornodreh in New York City teilgenommen, weil er eigenen Angaben zufolge Geld gebraucht hatte. Als er kürzlich darauf angesprochen wurde, erfand er eine abenteuerliche Geschichte: Er sagte, er habe eigentlich an einem Hetero-Porno teilnehmen wollen, sei unter Drogen gesetzt worden und die Aufnahmen seien dann erfolgt, als er willenlos war (queer.de berichtete). Als ihm die Produktionsfirma des Pornofilms daraufhin mit einer Verleumdungsklage drohte, rückte der Vater von zehn Kindern (teilweise) mit der Wahrheit heraus: Er habe willentlich an dem Dreh teilgenommen und sei bisexuell (queer.de berichtete).
Im Interview erklärte Mack nun, dass er nur in diesem einen Film mitgespielt habe. Zuvor habe er eine Frau, mit der er fünf Jahre zusammen gewesen war, heiraten wollen. Zwar seien er und sie ein gutes Team gewesen, aber weil es sich für ihn wie eine Lüge angefühlt habe, habe er ihr schließlich die Wahrheit erzählt und sich entschuldigt. Er sei immer noch mit der Frau befreundet.
Mack hatte Selbstmordgedanken
Yusaf Mack (re.) in einem Promobild für den Pornofilm (Bild: Dawg Pound USA)
Bei dem Videodreh habe er zunächst keine Bedenken gehabt, da er gedacht habe, dass niemand in seinem Umfeld in Philadelphia den Film sehen würde. Als er doch darauf angesprochen wurde, habe er nicht gewusst, wie er es seinen Kindern erzählen solle und habe an Selbstmord gedacht.
Von den meisten Familienmitgliedern habe er Unterstützung erfahren, allerdings mit einer Ausnahme: Seine älteste Tochter habe ihm nach seinem Coming-out am Telefon mit Worten wie "Bring dich um!" und "Du bringst Schande über uns" angebrüllt. Im Interview sprach er die 23-Jährige direkt an: "Mir tut das ganze wirklich leid. Du magst mich nicht mehr und hast mich nicht lieb, aber ich bin trotzdem immer noch ich. Wenn du mich auf der Straße siehst, bin ich immer noch Yusaf Mack." (dk)
Im Artikel "Profiboxer für Schwulenporno unter Drogen gesetzt?" vom 28.10.2015 hieß es:
Freiwillig habe er aber nicht an der Sexszene teilgenommen, da er stockheterosexuell sei.
Danach kam der Artikel am 03.11.2015 "Nach Porno-Auftritt: Profiboxer outet sich als bisexuell"
Der heutige Artikel trägt die Überschrift: "Yusaf Mack: Ich bin schwul"
Herr Mack war also zuerst hetero, outete sich dann als bisexuell und sagt nun, daß er schwul sei. Das hätte er auch einfacher haben können!