
https://queer.de/?2498
- 03. März 2005 1 Min.
St. Pölten Der Bischof der österreichischen Diözese St. Pölten hat sich gegen schwule Priester ausgesprochen. "Zölibat bedeutet den Verzicht auf Ehe und setzt eine heterosexuelle Geneigtheit voraus", daher sei Homosexualität ein "Weihehindernis", sagte Küng der Zeitung "Tagespost". "Ein Abgehen von dieser Praxis würde unter Umständen zu einer tiefgreifenden Unterminierung des Zölibates führen und andere schwere Gefährdungen mit sich bringen", so Küng. Das bedeute jedoch nicht, "dass nicht auch homosexuell geneigte Personen wertvolle Menschen mit Fähigkeiten sein können. Sie sind oft kreativ, feinfühlend, hochintelligent, geschätzt." Küng war vom Vatikan in die Diözese geschickt worden, nachdem dort Fälle von Homo- wie auch Pädosexualität im Priesterseminar bekannt wurden. (nb)

Links zum Thema:
» Das Interview bei kath.net
Wenn das Berufsverbot die kath. Kirche schwächt: Mir soll's recht sein!
Interessant sind die positiven Vorurteile des Herrn Küng über schwule Eigenschaften. Einerseits erinnert mich das an Klischees über jüdischen Witz und Geschäftssinn, andererseits frage ich mich, was an Homosexualität so 'böse' sein kann, wenn sie angeblich mit mit Sensibilität und Kreativität gekoppelt ist....
Ein Christ sollte eigentlich mehr über den ethischen Eigenwert schwuler oder lesbischer Liebe und Partnerschaft nachdenken...
Den erkennt man auch bei schwulen Metzgern und Bauern und nicht nur bei Komponisten, Malern oder Frisören...