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  • 19. November 2015, 14:04h 33 2 Min.


Der 41-jährige Peter Tauber ist seit rund zwei Jahren Generalsekretär der Christdemokraten

Der CDU-Generalsekretär erwartet von Ausländern, dass sie die Leitkultur anerkennen – dies schließe Toleranz gegenüber Homosexuellen ein.

CDU-Generalsekretär Peter Tauber erklärt bei cicero.de die deutsche Leitkultur: Dazu gehöre mehr als das Grundgesetz – nämlich unter anderem Fleiß, ehrenamtliches Engagement und – jawohl – auch Toleranz gegenüber Schwulen, die sich auf der Straße einen Schmatzer geben. Angesichts der aktuellen Debatte um Zuwanderung müsse man deshalb "neuen Mitbürgern" erklären, "welche Werte unsere Heimat prägen, wie das Zusammenleben hier funktioniert."

Konkret zählt Tauber folgende Eigenschaften auf, die seiner Meinung nach zur deutschen Leitkultur gehören:

Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich in unserer Gesellschaft zu engagieren; die Idee, dass jeder, der fleißig ist und sich anstrengt, den Aufstieg schaffen kann; dass Religionsfreiheit heißt, die Religion wechseln zu dürfen; dass Gleichberechtigung bedeutet, dass Frauen zunehmend Führungspositionen übernehmen. Und Toleranz und Gleichstellung, dass sich zwei Männer auf der Straße ganz selbstverständlich küssen; dass Familien mit vielen Kindern Unterstützung von allen erfahren und nicht als asozial abgestempelt werden; aber auch das Bekenntnis zu Schwarz-Rot-Gold als Farben der Freiheit, der Stolz auf Deutschland, das Mitsingen unserer Nationalhymne – nicht nur beim Fußball, sondern gerne auch etwas lauter und fröhlicher an unserem Nationalfeiertag. All das steht so nicht im Grundgesetz, aber wäre aus meiner Sicht ein schöner und wichtiger Bestandteil einer neuen deutschen Leitkultur.

Bleibt zu hoffen, dass Tauber nicht nur von Flüchtlingen und Ausländern verlangt, Schwule und Lesben gleichwertig zu behandeln, sondern auch in den eigenen Reihen dafür wirbt. Immerhin blockiert die Union als einzige im Bundestag vertretene Fraktion weiterhin die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Ehe-Recht.

Während Tauber "Toleranz und Gleichstellung" von "Neubürgern" fordert, hat er innerparteilich mehr Verständnis für Homo-Gegner. So warnte der Generalsekretär davor, beim Thema Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben "mit dem Kopf durch die Wand" zu gehen (queer.de berichtete). Außerdem verteidigt er CDU-Mitglieder, die eine Gleichbehandlung für Teufelszeug halten: Diese müsse man "mitnehmen" und dürfe sie nicht als "dumm und hinterwälderisch" abstempeln (queer.de berichtete). (dk)

Bild: Tobias Koch

-w-

#1 MarcAnonym
  • 19.11.2015, 15:44h

  • All dieses schöne und wohlfeile Blabla sollte Täubchen mal seinen Parteikollegen aus CDU und CSU erzählen. Dort dürfte die Zustimmung zu solchen Behauptungen auch nicht höher sein als im IS-Trainingscamp.
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#2 reiserobbyEhemaliges Profil
  • 19.11.2015, 15:51h
  • Bei mir in der Nachbarschaft (Rollbergviertel, eine angebliche No-Go-Area in Berlin-Neukölln) gehören sich küssende Männer zum Straßenbild.
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#3 Just meAnonym
  • 19.11.2015, 16:17h
  • "Die Idee, dass jeder, der fleißig ist und sich anstrengt, den Aufstieg schaffen kann"

    Neoliberale Märchen zur Weihnachtszeit?

    "[D]ass Religionsfreiheit heißt, die Religion wechseln zu dürfen"

    Nicht nur wechseln zu dürfen, sondern FREI von Religion leben zu dürfen. Ach so CDU, ich vergaß...

    "[D]ass Frauen zunehmend Führungspositionen übernehmen"

    Wo? Frauen am Herd als Managerinnen eines 'Familienunternehmens bestehend aus Vater/Mutter/Kind'?

    "[D]ass sich zwei Männer auf der Straße ganz selbstverständlich küssen"

    Die von einem Großteil der CDU unterstützten Positionen diesbezüglich sind wohl eher Ausdruck deutscher LEIDkultur.

    "[D]as Bekenntnis zu Schwarz-Rot-Gold als Farben der Freiheit, der Stolz auf Deutschland, das Mitsingen unserer Nationalhymne"

    Ich würd ja gern mitsingen, wenn ich bei solchen Äußerungen nicht so viel kotzen müsste...
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