Yusaf Mack wurde nach dem Interview wegen transphober Sprache kritisiert
Nach seinem erzwungenen Coming-out sucht der "Porno-Boxer" nun nach Liebe. Der 35-Jährige hat schon genaue Vorstellungen.
Yusaf Mack hat in einem Interview mit "Hip Hollywood" erklärt, er sei bereit für eine Beziehung und wolle mit einer Transfrau oder Transgender zusammen sein: "Mich interessieren Trannys", so Mack. "Ich liebe Trannys! Ich finde Trannys attaktiv. Ich mag keine Muskelpakete wie mich selbst."
Die Aussage Macks kommt überraschend, da er erst kürzlich sprach, dass er auf Männer stehe – nach einer wahren Coming-out-Odyssee, die mit der Teilnahme Macks am schwulen Pornovideo "Holiday Hump'n" (Feiertagspoppen) in New York City begonnen hatte.
Als er von Medien auf den Film angesprochen wurde, erfand er eine abenteuerliche Geschichte: Er sagte, er habe eigentlich an einem Hetero-Porno teilnehmen wollen, sei aber unter Drogen gesetzt worden und die Aufnahmen seien erfolgt, als er willenlos war (queer.de berichtete). Als ihm die Produktionsfirma des Pornofilms daraufhin mit einer Verleumdungsklage drohte, erklärte der Vater von zehn Kindern, er habe doch willentlich an dem Dreh teilgenommen und sei bisexuell (queer.de berichtete). Wenig später outete er sich als schwul (queer.de berichtete).
Jetzt sei er mit seinem Leben zufrieden, erklärte Mack in dem Interview. Er sagte weiter, dass er bereits als Teenager homosexuelle Gefühle entwickelt, diese aber versteckt habe, um nicht anders behandelt zu werden. "Das war, als ob in mir ein Mann wohnt, den niemand kennen durfte", erklärte Mack.
Von Caitlyn Jenner inspiriert
Caitlyn Jenner in ihrer Realityshow "Call me Caitlyn", die im Klatschsender E! zu sehen ist (Bild: E! Entertainment)
Bei seinem Coming-out sei er von Reality-Fernsehstar Caitlyn Jenner inspiriert worden, die sich dieses Jahr als transsexuell geoutet hatte. Die frühere Sportlerin, die 1976 die olympische Goldmedaille im Zehnkampf der Männer gewonnen hatte, war in den USA unter dem Namen Bruce Jenner jahrelang ein Superstar und Vorbild gewesen. "Wenn er es tun kann, kann ich es tun", so Mack. "Ich brauche mich nicht mehr zu verstecken."
Amerikanische LGBT-Blogger kritisierten, dass sich Mack bei dem Interview sehr unsensibel verhalten habe. So habe er nicht nur Caitlyn Jenner als "er" bezeichnet, sondern auch das Wort "Tranny" genutzt, was von Transpersonen mehrheitlich als Schimpfwort angesehen wird. So hatte auch Dragqueen-Superstar RuPaul letztes Jahr erklärt, das Wort nicht mehr zu benutzen (queer.de berichtete).
"Yusaf, wenn du das liest, hier ein kleiner Tipp", heißt es auf dem Blog Queerty. "Wenn Du wirklich daran interessiert bist, die Liebe einer Transperson zu gewinnen, solltest du nicht transphobe Schimpfwörter wie 'Tranny' verwenden." (cw)
Ich habe mir das Interview angesehen und weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Das er nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, war ja schon vorher klar, dafür scheint sein soziales Umfeld so hell durch, wie ein Christbaum an Heilig Abend, und das bei einem Interview das fair und wohlmeinend gestaltet ist. Die Ghettosprache wird dadurch unterstrichen, dass ihm anscheinend berufsbedingt diverse Zähne fehlen.
Eigentlich scheint er ja ein Netter zu sein und einen schönen Körper hat er sicher auch. Aber was sollte ich mit einem Mann anfangen, mit dem ich mich nicht und über nichts unterhalten kann und der offensichtlich ein riesiges Bündel unbewältigter Probleme mit sich herumschleppt. Schade!
Ich wünsche ihm von Herzen, dass er sich 1.) klar darüber wird, was er will und was er braucht und 2.) das danach auch finden möge.
(Und dem Rest der Welt: Das er dazu keine Interviews mehr gibt.)