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  • 30. November 2015, 08:02h 5 2 Min.

Mona Iraqi filmte die Hamam-Besucher bei ihrer Verhaftung im Dezember letzten Jahres

Die ägyptische Journalistin, die in einem TV-Beitrag mutmaßliche Schwule bloßgestellt hatte, soll für sechs Monate ins Gefängnis. Sie hat allerdings bereits Berufung angekündigt.

Ein Gericht in der ägyptischen Hauptstadt Kairo hat vergangene Woche Mona Iraqi wegen Verleumdung und der Verbreitung von Falschmeldungen in erster Instanz zu einer sechsmonatigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von umgerechnet 1.200 Euro verurteilt.

Die Journalistin hatte im vergangenen Jahr die Polizei zu einem Hamam gerufen, in dem angeblich homosexuelle Kontakte stattfanden. Die anschließende Razzia, bei der dutzende nackte Männer wegen angeblicher Homosexualität verhaftet worden waren, hatte sie gefilmt und anschließend in ihrer Fernsehsendung gezeigt – dabei waren die Gesichter der Festgenommenen zu erkennen (queer.de berichtete).

26 Männer wurden daraufhin angeklagt. Allerdings sind inzwischen alle aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden (queer.de berichtete). Einige der Männer erstatteten daraufhin Anzeige gegen die Reporterin.

Gegen Kaution weiter in Freiheit

Iraqis Anwalt Shaaban Said hat bereits angekündigt, dass seine Klientin in Berufung gehen werde. Sie befindet sich gegen eine Kaution von umgerechnet 120 Euro derzeit auf freiem Fuß. Ihr könnten noch weitere Klagen drohen: Mehrere der Männer, die sie gefilmt hatte, wollen auch zivilrechtlich gegen sie vorgehen und Schmerzensgeld verlangen.

Menschenrechtsaktivisten hatten die Journalistin scharf kritisiert. Der deutsche Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne) hatte wegen der Verbreitung von Hass ein Einreiseverbot gegen Iraqi gefordert. Die Journalistin erklärte stattdessen, dass sie in ihrer Sendung lediglich über Leute berichten wollte, die für die Verbreitung von Aids verantwortlich seien.

Homosexualität ist in Ägypten zwar nicht direkt strafbar, Schwule werden allerdings mit Gummiparagrafen verfolgt. Ihnen wird zur Last gelegt, dass sie die öffentliche Ordnung gefährdeten oder sich der "moralischen Verdorbenheit" oder der "Verletzung der Lehren der Religion" schuldig gemacht hätten. Für die Regierung unter Staatschef Abdel Fattah al-Sissi sind derartige Verurteilungen auch heute noch eine willkommene Gelegenheit, Stärke zu zeigen, denn laut einer Umfrage des "Pew Research Global Attitudes Project" aus dem Jahr 2013 glauben 95 Prozent der Ägypter, dass die Gesellschaft Homosexualität nicht akzeptieren dürfe. Menschenrechtsaktivisten beklagen hunderte Verhaftungen wegen mutmaßlicher Homosexualität in den letzten Jahren. (dk)

-w-

#1 blacklederbikeAnonym
  • 30.11.2015, 10:12h
  • Diese Frau ist einfach eine erbärmlich, hoffnungslose hysterische Denunziantin. Ihr scheint das Schicksal anderer Menschen schlicht und ergreifend am Arsch vorbei zu gehen, Hauptsache sie steht mal im Mittelpunkt. Aber das gleiche Format läuft auch hier in Deutschland noch frei herum, und nölt die Gesellschaft mit ihrem verlogenen Gefasel die Gesellschaft voll. Diese Grazien sind ja hinlänglich bekannt.

    Widerwärtig und Menschenverachtend!!!!!
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#2 panzernashorn
  • 30.11.2015, 12:57h
  • Eigentlich gehört diese Frau wegen ihrer religiotischen Empathiestörung in psychiatrische Behandlung.

    Dort hätte sie möglicherweise die Chance, ihre widernatürliche Dummheit zu erkennen sowie die Schuld, die sie durch ihre unsinnige Tat auf sich geladen hat, einzusehen.

    Hoffentlich wird sie von so vielen Geschädigten wie möglich angezeigt, damit sie eine Chance zum Nachdenken bekommt.

    Insgesamt eine zwar bedauernswert realitätsfremde, aber gleichzeitig auch eine gestört menschenverachtende Frau.
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#3 stromboli
  • 30.11.2015, 18:56hberlin
  • Antwort auf #2 von panzernashorn
  • ich weis nicht so recht...

    genau betrachtet ist diese frau das "neue frauenbild" das sich aus der "feministischen bewgung " hin in eine fundamentalistische frauenbewegung orientiert.
    "modern , weil als journalistin arbeitend in einem staat der frauen sonst nicht viel raum zur selbstgestaltung lässt.. besonder nach dem ende der laizistisch fundierten diktatur nasser -sadam - mubarak
    Die westliche "wertegemeinschaft hat da ebenso ihre pappenheimerInnen ( muss ich jetzt politisch korrekt das *zeichen setzen... fuck!)

    Best schlechte beispiele hier kelle, beverfoerde, v.Storch, petry und einige mehr.
    Beim blick auf die organisatoren der pegida - besorgte eltern - ungeborenes schützende oder bildungsreförmchen.. immer sind es frauen die das "gesicht prägen, die mal im weiblichen gustus sanftmütig an die grenzen des zumutbaren gehen, mal hetzend-hysterisch sich missverstanden fühlen.

    Eine "mutter klann nicht irren"!
    Trumpfkarte dieses ekelerregenden spektakels heteronormativer natürlichkeit, ist die "mütterliche natur, jene rolle die sie konservieren, polieren und sie/wir ihnen das "weibliche bauchgefühl" zuschreiben.

    Da "versteht" man schon, wenn diese üble denunziantin sich auf die aufdeckung "gesamtgesellschaftlicher bedrohung" beruft, ist dies doch das arbeitsfeld, dass man neben familienglück gerne frauen überlässt.
    Soziale kompetenz wird da unüberprüft unterstellt und zugewiesen!

    Wir hatten ja im laufe des jahre einen eindruck darüber bekommen, wie weit sich frauen hier in den sexualkomplex von männern und insbesondere den von gleichgeschlechtlichen "einarbeiten.
    Mal über die schiene der "pädophilie und ihre zugemuteten zusammenhänge mit homosexualität.
    Mal über die "besonnene herangehensweise, wenns um frühe aufklärung und gleichgeschlechtliches als norm geht.
    Sogar tips gibt es wenns um aids&kondome geht..

    Wenn es eine manifestierung eines gesellschaftlichen rollbacks gibt, dann lässt sich der am besten an der entwicklung der modernen frauenbewegung hin zu einer matriarchatsbewegung mit herrschaftsansprüchen sehen;
    "Gleich/stellung-heit im patriarchalischen heteronormativen system, könnte man es verkürzt nennen.

    Wir werden uns weiter mit diesen zuwachs der ilse koch mentalitäten , der mutterkreuzaspiranten und sexualtherapeutInnen in unserer gesellschaft beschäftigen müssen.
    Es gibt für mich keine zusammenarbeit mehr mit der "gewöhnlichen frau" in dieser zeit. Deren interessen setzen sich immer weiter von denen einer genderbestimmten freizügigkeit ab.

    Zentral für diese protagonistInnen die neupositionierung des mutteraspektes..
    zusammen mit dem "thema überfremdung_ rentenlücke_sozialer versorgung setzen die da unverfroren auf altbekanntes in neuer sprachsetzung.

    Ich war am 13-15 11. in frankfurt auf eine Prostituierten-konkress!
    Erstant darüber was diese frauen zu sagen hatten wie sie ihr leben richten und wie weit sie sich inhaltlich auch von dem "ideal der bürgerlichen frau" entfernen.
    Scharf beobachtet ihre sicht auf die legitimierte prostitution der ehefrau in dieser gesellschaft, die schmarrotzende teilhabe am kuchen christlich-reaktionärer ideologie.

    Die haben mir das erste mal nach langen jahre
    wieder das gefühl vermittelt das frauen denken und handlen ohne dem konzept des mannes sich zu unterwerfen. Lang ist her mit dem frankfurter weiberat.. deren inspirierenden denkansätze und handlungen...
    Aber der druck für gesellschaftlichen wandel kam IMMER nur aus minderheiten mit "sozialem defekt".
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