In "Sex and the City" wusste Carrie, was sie an ihrem Stanford hatte (Bild: HBO)
Warum umgeben sich Heteras gerne mit Schwulen? Eine texanische Studie erklärt das Verhalten damit, dass diese den Mädels bei der Partnersuche behilflich sein können.
Heterosexuelle Frauen lieben schwule Männer, weil diese keine Konkurrenz im Kampf um Partner sind und außerdem bei Gesprächen über Beziehungen keine Hintergedanken haben. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität von Texas in Arlington. Die Untersuchung trägt den Titel "Warum (und wann) heterosexuelle Frauen schwulen Männern trauen" und wurde im Online-Fachmagazin "Archives of Sexual Behavior" veröffentlicht.
Die Forschungsarbeit unter Leitung des Doktoranden Eric Russell beruht aus vier unterschiedlichen Befragungen, an denen sich insgesamt rund 700 heterosexuelle Studentinnen beteiligt haben. So wurden einer Reihe der Probandinnen nachgemachte Profile aus sozialen Netzwerken gezeigt, die angeblich entweder von einer heterosexuellen Frau, einem heterosexuellen Mann oder einem schwulen Mann erstellt worden waren. Diese Untersuchung zeigte, dass die befragten Frauen dem schwulen Mann eher bei Beziehungsfragen Vertrauen schenken würden – dieser Vertrauensvorsprung bestand aber nicht bei anderen Fragen, etwa der beruflichen Laufbahn.
Außerdem entwickelten die Forscher weitere Szenarien, um das Vertrauen heterosexueller Frauen in schwule Männer zu testen. So mussten die Probandinnen einen Artikel darüber lesen, dass an US-Universitäten der Anteil von Männern stetig sinke und es dadurch schwieriger für Frauen werde, einen Partner zu finden. Danach sollten sie die Profile in den sozialen Netzwerken bewerten – dabei stellte sich heraus, dass die befragten Frauen schwule Männer als viel vertrauenswürdiger ansahen als eine Vergleichsgruppe, die zuvor einen zu diesem Thema nicht relevanten Artikel (über Schlafstörungen) gelesen hatte.
Hetero-Frauen zu vertrauen ist risikoreicher
Chefautor der Studie: Doktorand Eric Russell von Universität von Texas in Arlington (Bild: UT Arlington)
"Es ist risikoreicher, anderen heterosexuellen Frauen zu vertrauen, wenn der Konkurrenzdruck um Partner hoch ist", erklärte Vivian Ta, eine der Mitautorinnen der Studie. "Anders als andere Frauen unterminieren schwule Männer Frauen nicht, wenn sie sich nach Geschlechtspartnern umsehen. Schwule Männer konkurrieren nicht für die selben Männer wie heterosexuelle Frauen."
Der Psychologe Dr. William Ickes, der Mentor des Chefautoren Eric Russell, erklärte, dass die Studie angesichts der "seismischen Veränderung" in der öffentlichen Meinung in Bezug auf Homo-Rechte wichtig sei: "Erics Forschung zeigt, welchen Nutzen Frauen aus ihrer Freundschaft mit schwulen Männern ziehen. Das öffnet mehr Forschungsarbeiten die Tür, die sich mit den positiven Aspekten der Hetero-Homo-Beziehungen beschäftigen. Er kann seine Erkenntnisse als schwuler Mann in gesellschaftlich relevante und informative Forschung einbringen."
Ähnliche Untersuchungen kamen in der Vergangenheit zu ähnlichen Ergebnissen: So zeigte eine Studie der Texas Christian University im Jahr 2013, dass auch schwule Männer gerne mit heterosexuellen Frauen verkehren, da diese ihnen ebenfalls eher dabei behilflich sein können, einen Partner zu finden (queer.de berichtete). (dk)
Dat is misch ejal ob die Frolück mer vetraue.
Isch han met Wiewer nix am Hoot.