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Alexander Tassis ist einer der beiden Bundesvorsitzenden der "Homosexuellen in der AfD" und seit Mai 2015 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (Bild: Wiki Commons / Foto AG Gymnasium Melle / CC-BY-SA-4.0)
- 3. Dezember 2015, 13:13h 2 Min.
In der Nacht wurde das Wohnhaus des Bremer Bürgerschaftsabgeordneten Alexander Tassis beschmiert, ein Stein zertrümmerte ein Fenster.
Um vier Uhr in der Nacht zum Donnerstag flog ein Stein gegen ein Fenster des Wohnhauses des schwulen Bremer AfD-Bürgerschaftsabgeordneten Alexander Tassis. "Es klirrte. Ich rannte zum Fenster, konnte aber nichts mehr sehen. Es war ja stockdunkel", erklärte der 45-Jährige, der auch Bundesvorsitzender der "Homosexuellen in der AfD" ist, gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Am Morgen sah er dann das Ergebnis: Die Fassade des Altbaus im Stadtteil Schwachhausen zeigt Spuren mehrerer roter Farbbeutel, zudem wurde am Hauseingang die Parole "AfD stoppen" gesprüht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Anschlag für politische Stimmungsmache missbraucht

Auf Facebook verbreiteten die "Homosexuellen in der AfD" diesen Flyer
Die "Homosexuellen in der AfD" nutzten den sinnlosen und kriminellen Farb-Anschlag Unbekannter bereits zum Angriff auf die demokratischen Parteien und für politische Stimmungsmache: "Gewalt gegen die AfD wächst weiter, eine klare und eindeutige Verurteilung von links/grünen Ideologen und den regierenden Parteien lässt weiter auf sich warten", heißt es in einer Facebook-Mitteilung.
"Alexander Tassis wird weiterhin seinen politischen Kurs halten und jetzt noch mehr denn je verdeutlichen, dass wir, die AfD, die einzigen sind, die auf der Seite jener Bürgerinnen und Bürgern stehen, die diese planlose Flüchtlingspolitik nicht hinnehmen!"
Alexander Tassis wurde 1970 als Sohn einer Deutschen und eines Griechen in Athen geboren. Dennoch fiel er in der Öffentlichkeit bislang vor allem mit Sprüchen gegen Multikulturalismus sowie gegen Gender-Mainstreaming auf. Auch in der Homopolitik ist Tassis auf Parteilinie. So sprach er sich in einem Interview mit vice.com gegen eine Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule aus und verdammte den Bildungsplan für Baden-Württemberg als "vollkommen abwegig" (queer.de berichtete).
Im Mai zog das ehemalige CDU-Mitglied über Platz drei der Landesliste der Alternative für Deutschland in die Bremische Bürgerschaft ein. Nach dem Machtkampf auf dem AfD-Parteitag in Essen verließen im Juli drei der vier Fraktionsmitglieder die Partei – Tassis blieb als einziger. (cw)















Aber solange Herr Höcke von "völkisch", "tausendjährig" usw. faselt und mit der NPD kuschelt, wird das wohl nix.
Übrigens, auf LINKE Politiker und deren Büros werden auch Anschläge verübt. Wäre ja schön, wenn die AfD sich dann auch da solidarisieren würde und dies gleichwertig verurteilen würde.