Ein mysteriöser Fall: Ist Florian Krüger aus Liebeskummer in den Nord-Ostsee-Kanal gesprungen oder täuschte er einen Selbstmord nur vor? (Bild: privat)
Vor vier Jahren verschwand Florian Krüger. Seine Mutter erhofft sich von der neuen ARD-Livesendung "Wo bist Du?" neue Spuren.
Seit vier Jahren, in der Nacht zum 26. November 2011, ist der damals 21-jährige Florian Krüger aus Bordesholm in Schleswig-Holstein spurlos verschwunden. Und seit vier Jahren hat seine Mutter Marion die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie ihren schwulen Sohn eines Tages wiedersehen wird.
Zunächst deutete alles auf einen Suizid hin: "Kevin hat Schluss gemacht. Für mich hat das Leben keinen Sinn mehr", lautete Florians letzte SMS, sein Wagen wurde mitten in der Nacht mit laufendem Motor an der Hochbrücke in Kiel-Holtenau über dem Nord-Ostsee-Kanal gefunden. Doch seine Leiche wurde trotz mehrerer Tauchereinsätze nie entdeckt. Stattdessen meldeten sich mehrere Zeugen, die Florian später lebend gesehen haben wollen. So soll er sich im Ruhrgebiet aufgehalten haben.
Kai Pflaume will Menschen zusammenführen
"Wo bist Du?"-Moderator Kai Pflaume bittet die Zuschauer um Mithilfe (Bild: Das Erste)
Auch Marion Krüger glaubt fest daran, dass ihr Sohn noch lebt: "Mit Kevin hat sich Florian öfter gestritten. Es war nicht die erste Trennung", sagte sie dem "Ostholsteiner Anzeiger". Von seinem Schwulsein habe sie seit Jahren gewusst, nur vor dem getrennt lebenden Vater sei er nicht geoutet gewesen.
Neue Spuren erhofft sich die Mutter von der ARD-Sendung "Wo bist Du?", die Kai Pflaume am kommenden Montag um 20.15 Uhr erstmals moderieren wird. Zusammen mit dem Kieler Oberkommissar Udo Koslowski wird sie selbst zu Gast im Studio sein.
In der bisher einzigartigen Live-Sendung begibt sich Kai Pflaume auf die Suche nach Vermissten sowie nach Menschen, die sich einfach nur aus den Augen verloren haben. Das Fernseh-Publikum bittet er dabei um Mithilfe. Die Zuschauer können sich aktiv per Telefon oder im Netz einschalten und entsprechende Hinweise geben.
Kai Pflaumes größter Herzenswunsch: So kurz vor Weihnachten möglichst viele Menschen zusammenzuführen! (cw)
Diese Ungewissheit, jetzt kommen auch noch die Feiertage, ist das Schlimmste.