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Erneut homophober Großprotest

Nächste "Demo für alle" am 28. Februar 2016


Zur letzten "Demo für alle" hatten sich bis zu 5.000 Menschen versammelt (Bild: nb)

  • 20. Dezember 2015, 16:09h 13 2 Min.

Zwei Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg wollen sich Homo-Hasser aus der ganzen Republik erneut in Stuttgart treffen.

Von Norbert Blech

Am Sonntag, den 28. Februar 2016, wird es in Stuttgart die nächste "Demo für alle" geben. Das wurde am Wochenende über die Webseite der "European Family Foundation" bekannt, die Busreisen zu dem Protest gegen "die von Homosexuellen und Feministinnen entwickelte Genderideologie" organisiert.

Es ist bereits die achte Demonstration von Homo-Hassern in der baden-württembergischen Landeshauptstadt innerhalb von zwei Jahren. Was ursprünglich als lose Protestbewegung gegen den Bildungsplan im Ländle begonnen hatte, war unter Führung der AfD-nahen "Initiative Familienschutz" zu einer professionell veranstalteten Großveranstaltung geworden, die sich mit einem breiten Bündnis aus christlichen und rechten Gruppen gegen alle möglichen Formen von LGBT-Rechten richtete, darunter auch die Ehe-Öffnung für schwule und lesbische Paare und der Aktionsplan für mehr Akzeptanz der grün-roten Landesregierung.

Auf der letzten "Demo für alle" im Oktober waren unter anderem Vertreter von AfD und CDU, die fundamentalistische Autorin Gabriele Kuby und ein junger Mann aufgetreten, der nach einer Behandlung durch die Homo-"Heiler" von Wüstenstrom unter Applaus stolz davon berichtete, seine Homosexualität nicht auszuleben (queer.de berichtete).

Erster Gegenprotest angekündigt

Am Rande der Demonstration war es zu Ausschreitungen zwischen Gegenprotestlern aus Reihen der Antifa und rechtsextremen Demo-Teilnehmern u.a. der "Identitären Bewegung" gekommen. Neun von 21 Festgenommenen "waren dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen", berichtete auch die Polizei laut einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der CDU. Für den Polizeischutz für die "Demo für alle" seien "Personal- und Sachkosten in Höhe von rund 320.000 Euro" enstanden.

Mit der Landtagsanfrage hatten es CDU-Abgeordnete skandalisieren wollen, dass Mitarbeiter der Staatsoper während der "Demo für alle" ein großes Transparent in Regenbogenfarben mit dem Aufdruck "Vielfalt" entrollt hatten (queer.de berichtete). Es ist nicht der einzige Einsatz der CDU für die homophobe Bewegung, Spitzenkandidat Guido Wolf hatte sich im Sommer sogar heimlich mit der Organisatorin der Proteste, Hedwig von Beverfoerde, getroffen (queer.de berichtete). Die AfD zieht zugleich mit einem Programm in die Landtagswahl, das sich wie ein homophobes Best-of der Demo-Forderungen liest (queer.de berichtete).

Die "Demo für alle" solle "in der heißen Phase des Landtagswahlkampfs CDU und AfD Auftrieb verleihen", meint auch das linke Protestbündnis "Keine Demo für alle", das bereits einen ersten Gegenprotest angekündigt hat. Im Oktober hatte es einen weiteren zeitgleichen Gegenprotest gegeben, zu dem unter anderem der Stuttgarter CSD aufgerufen hatte.

#1 Johannes45Anonym
  • 20.12.2015, 16:55h
  • Da die AfD leider im kommenden Landtag von B-W. drin ist und auch die Linkpartei im Landtag von B-W. drin ist, ist eine Mehrheit von Grün/Rot derzeit dahin...

    So wie es ausschaut, musss sich dann entweder SPD/Grüne auf ein Dreierbündnis mit den Linken vorbereiten, oder aber es läuft auch in B-W. dann alles auf eine Grosse Koalition hinaus, da es auch für Schwarz/Gelb nicht reichen wird.
  • Direktlink »
#2 Not my GameAnonym
  • 20.12.2015, 17:18h
  • Nicht die Homophoben wie Kelle sind homophob, sondern die, die Homophobie abbauen möchten, finden "konservative" Homophile wie der Rechtspopulist Dr. David Berger. Und schon krass, was für "Freunde" er hat, der etwa:
    www.facebook.com/Reiserobby/photos/a.420914081289976.87339.4
    20906194624098/922489244465788/?type=3&theater

    teilt munter AfD-Reklame.
    Noch schlimmer ist, wie weit sich die Hasspropaganda selbst bis in den Mainstream der Schwulenszene gefressen hat, wenn homophile Männer, die sonst gerne mit dem Finger auf "homophobe Migranten" zeigen, schwule Aktivisten als "Volksverräter" beschimpfen, die wiederum erst durch ihr "Linkssein" den Hass auf Homos bestärkten...
    Der große Fehler war allerdings, dass auch LGBT-Aktivisten sich in ihrer identitären Politik mehr und mehr von sozialen Themen verabschiedet haben. So haben sie Gewalt als Ausländer-Problem skizziert, statt jenseits ihres heulsusigen Opfer-Status' die gesellschaftlichen Ursachen zu bennenen. Auch außerhalb der Szene das gleiche Muster, wo beispielsweise Integrationspolitik gar kein soziales Anliegen mehr zu sein scheint. Man schwadroniert lieber davon, den Muslimen dass Schächten oder das Kopftuch und die Burka zu verbieten: Oder Homos verteilen angesichts der sogenannten Flüchtlingskrise Flugblätter mit sich küssenden Strich-Männchen... Als ob sich küssende Frauen und Männer in der arabischen Welt unbekannt wären. Die Folge ist: Rechtsextremismus "funktioniert" prima, bis weit in die "bürgerlichen" Parteien hinein. Sogenannte Schwule wie Jens Spahn (CDU) oder der homophile Maulheld Tom Schreiber (SPD) stehen dafür exemplarisch...
    reiserobby.de/fluechtlingskritik-jens-spahn-tom-schreiber-si
    nd-nicht-schwul/


    Interessanter Artikel zur Spaltung der nicht mehr vorhandenen Gesellschaft anbei:
    jungle-world.com/artikel/2015/43/52887.html
  • Direktlink »
#3 myysteryAnonym
  • 20.12.2015, 17:39h

  • Och nein, jetzt werden die nicht-öffentlichen Personen Beverfoerde und Co. schon wieder gezwungen, gegen stinkige Homos auf die Straße zu gehen und deren Verbannung aus dem öffentlichen Leben zu fordern! Vielleicht müssen sie sogar wieder skandalöse "Vielfalt"-Banner über sich ergehen lassen und im schlimmsten Fall werden sie sogar nochmal in Theaterstücken abgebildet.

    Mist, und das alles nur weil die ekligen Homos nicht mehr automatisch im KZ landen!
  • Direktlink »

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