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Der SV Darmstadt 98 spielt in der Saison 2015/16 erstmals seit 1982 wieder in der Bundesliga
- 2. Januar 2016, 08:55h 2 Min.
Als erster Bundesligaverein hat der SV Darmstadt 98 eine Kontaktperson für Fans speziell zum Thema Homophobie geschaffen.
Das Ehrenamt hat jetzt nach einem Bericht der Zeitung "Extra Tipp" der Sozialpädagoge Alexander Arnold übernommen, der hauptberuflich bei der Aids-Hilfe Wiesbaden arbeitet und nach eigenen Angaben jahrelanger Lilien-Fan ist. "Jeder, der betroffen ist, kann sich an mich wenden", sagte Arnold. "Sei es durch einen dämlichen Spruch, ein Transparent eines Gegnervereins oder ähnliches. Es ist immer eine Frage, wie die Betroffenen auf homophobe Sprüche reagieren und wie sehr es sie stört. Manche entscheiden sich einfach, nicht mehr ins Stadion zu gehen, und das ist nicht gut."
Auch für schwule Profi-Spieler wäre er theoretisch Ansprechpartner, sagte Alexander Arnold. Doch dafür benötigte es mehr als eine Person, nämlich ein unterstützendes Netz aus Management, Vorstand und Mannschaft. "Das ist eine sehr persönliche Entscheidung und würde hohe Wellen schlagen", erklärte er gegenüber "Extra Tipp". "Nicht so sehr bei den Mannschaftskollegen, sondern unter den Fans. Dann fürchte ich, würde es nicht mehr um Fußball gehen, sondern nur darum, dass da unten ein Fußballer herumläuft, der auf seine Sexualität reduziert wird, auf die es auf dem Platz überhaupt nicht ankommt."
Auf der Homepage des SV Darmstadt gibt es noch keinen Hinweis auf den neuen Ansprechpartner. (cw)
Links zum Thema:
» Homepage des SV Darmstadt 98
» Bericht über Alexander Arnold auf "Extra Tripp"














