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Kritik an Blockade der Bundesregierung

Bundestag: Grüne erzwingen Debatte zur Ehe-Öffnung


Im Plenum wird die Gleich­behandlung von Schwulen und Lesben im Ehe-Recht erneut zum Thema (Bild: Deutscher Bundestag/Thomas Trutschel/photothek.net)

  • 13. Januar 2016, 15:25h 49 2 Min.

Die Ehe für alle wird auf Druck der Grünen erneut Thema im Deutschen Bundestag.

Im Plenum des Bundestages dürfte in Kürze über zwei Gesetzentwürfe der Opposition zur Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Ehe-Recht debattiert werden.

Der Rechtsausschuss des Bundestags hatte es am Mittwoch zum dritten Mal in Folge mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD abgelehnt, über die Gesetzentwürfe der Linksfraktion "zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts" (noch keine Drucksachennummer) und der Grünen "zur Abschaffung des Eheverbots für gleichgeschlechtliche Paare" (18/5098) zu debattieren. Begründet wurde dies mit noch bestehendem Beratungsbedarf der Koalitionsfraktionen.

Allerdings setzten die Grünen dann laut einer Meldung des Bundestags-Pressedienstes eine Debatte mit einem Verfahrenstrick durch: Die Ausschussvorsitzende Renate Künast (Grüne) unterrichtete den Ausschuss, dass ihr ein Antrag ihrer Fraktion vorliege, von Paragraf 62 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Bundestages Gebrauch zu machen. Dieser sieht vor, dass auf Verlangen einer Fraktion eine Debatte zu einem Zwischenbericht im Plenum angesetzt werden muss, wenn sich ein Ausschuss zehn Sitzungswochen nach Überweisung einer Vorlage noch nicht damit befasst hat. Künast stellte fest, dass dies der Fall sei und sie daher den Antrag nunmehr dem Parlamentspräsidium zuweisen werde.

Volker Beck: 26 Jahre Beratungszeit sind genug


Volker Beck (Grüne) kritisiert die "Untätigkeit der Koalition"

Der Grünen-Abgeordnete Volker Beck zeigte sich ungehalten über die Bundes­regierung. "Die Untätigkeit der Koalition bei der Öffnung der Ehe für gleich­geschlechtliche Paare nimmt immer absurdere Züge an. 1990 haben wir Grünen erstmals einen Antrag zur Öffnung der Ehe in den Bundestag eingebracht. 2016 meldet die Koalition nun Beratungsbedarf an!", so Beck am Mittwoch. "26 Jahre Beratungszeit waren nicht genug. Das ist doch ein schlechter Witz!" Beck hatte bereits im letzten Monat die Blockade von CDU/CSU und SPD im Rechtsausschuss kritisiert (queer.de berichtete).

Zuletzt hatte es eine Debatte über die Thematik im vergangenen Oktober gegeben, als das "Gesetz zur Bereinigung des Rechts der Lebenspartner" zur Abstimmung stand. Die Oppositionsfraktionen stellten damals Anträge zur Ehe-Öffnung, die von den Regierungsfraktionen abgelehnt wurden (queer.de berichtete). (hib/dk)

-w-

#1 FIETE
  • 13.01.2016, 16:57hEschenburg
  • Na....., da bin ich aber mal .....
    gespannt wie ein Flitzebogen.......!

    Was wird passieren ?....
    Genau so viel , wie vorher......

    Wie heisst er doch gleich...............?,
    der berühmte allgegenwärtige Satz von Muttl der Nation.............

    Mit mir wird es keine Eheöffnung geben !!!

    Und wieder wird mit Koalitionszwang dagegen gestimmt dagegen gestimmt .

    Fazit : Setzt Euch an den warmen Ofen , macht es Euch gemütlich.....

    Gut Ding braucht im Deutschen Bundestag....
    eben eine Weile....

    Was sind schon 26 Jahre...sie müssen noch prüfen und beraten !!!

    Nur bei eigenen Interessen , wie z. B. .......
    Diätenerhöhungen,....so habe ich mir sagen lassen....sollen unsere Volksvertreter.....
    schnellere ....eistimmige Entscheidungen treffen !!!
  • Direktlink »
#2 EhlaAnonym
  • 13.01.2016, 17:13h

  • Die Koalition wird immer neue "Gründe" finden, um Homosexuellen ihre Rechte vorzuenthalten. Und selbst nach der Flüchtlingskrise wird man wieder "Beratungszeit" benötigten. Wenn es nach dieser Koalition geht, wäre nicht mal wenn Afghanistan die "Ehe für alle" einführen würde der "richtige Zeitpunkt" und viel zu "übereilt"!

    Wir müssen nur Aufpassen, dass einer von der christlichen Partei noch auf die Idee kommt ein Eheverbot wie in der Schweiz einzuführen bevor die "Ehe für alle" kommt. Weil hierzu haben die Christen immer Zeit!

    Deshalb müssen die LGBTSI zusammenhalten und unbedingt sichtbarer werden! Es ist ein Irrglaube das Toleranz durch verstecken entsteht. Wir müssen protestieren und posten bis wir gleichgestellt sind wie in anderen Ländern!
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#3 Johannes45Anonym
  • 13.01.2016, 17:15h
  • Es ist gut, dass sich die Parteien Grüne/Bündnis 90, Linkspartei, Piratenpartei und FDP für die Eheöffnung in Deutschland einsetzen und diese politisch fordern.

    Es ist skandalös, dass die SPD in dieser Legislaturperiode die Eheöffnung bisher nicht umsetzt.

    Sollte die SPD diesen Gesetzentwurf der Grünen/Bündnis 90 im Bundestag niederstimmen, wäre dies für die Parteigeschichte der SPD ein echter Skandal und hätte langfristige Folgen, da dies natürlich in den Reihen der homosexuellen Wählerschaft nicht vergessen wird.

    Die SPD scheitert in dieser Legislaturperiode in Fragen der LGBT-Rechte und Menschenrechte auf ganzer Linie.
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